Alle Beiträge von Wolfgang Hawly

Wolfgang Hawly

 

„Viel zu jung, viel zu früh“: CDU-Politiker Philipp Mißfelder ist tot

 Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Mißfelder ist tot. Der 35-jährige außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion starb in der Nacht zum Montag an einer Lungenembolie, wie im Präsidium der CDU nach Teilnehmerangaben mitgeteilt wurde. Er hinterlässt eine Ehefrau und zwei Kinder.

Mißfelder war seit 2005 Bundestagsabgeordneter und seit 2009 außenpolitischer Sprecher der Unionsfraktion. Von 2002 bis 2014 führte er die Junge Union Deutschlands als Vorsitzender.

 

Wolfgang Hawly

Entmachtet endlich die Alten – nur so hat Deutschland eine Zukunft

 

Dass „irgendetwas falsch läuft“ in diesem Land ist mittlerweile so mehrheitsfähig geworden wie die Feststellung, dass der Ball rund ist und ein Spiel 90 Minuten hat.

Erstaunlich ist nur, dass sich vor allem die älteren Deutschen über das Versagen der Politik beschweren. Ob bei Stuttgart21 oder, noch offensichtlicher, bei Pegida, wo mittelalte und ältere Deutsche zum Teil in Divisionsstärke durch Dresden zogen und gegen eine vermeintliche Islamisierung ihrer weitestgehend islamfreien Heimatstadt protestierten.

Denn eigentlich sind es gerade die älteren Deutschen, die von der Politik der Bundesregierung profitieren. Sie sind es, die sich in gesellschaftspolitischen Fragen überproportional viel gehört verschaffen können, übermäßig häufig mit Wahlgeschenken bedacht werden und deren wirtschaftliche Lage weit besser abgesichert wird als die der Jüngeren.

Aber der Reihe nach. Das Sündenregister der Bundesregierung ist lang.

Vor allem ältere Menschen profitieren von der Politik der Kanzlerin

Die großen Profiteure der Bundespolitik sind derzeit Menschen, die etwa 50 Jahre oder älter sind. Die derzeitige Rentnergeneration ist – bei allen Härtefällen – wohl die reichste, die dieses Land jemals gesehen haben wird. Sie sind (im Westen) zur Zeit des „Wirtschaftswunders“ erwachsen geworden und haben vom stetig steigenden Wohlstand bis in die 90er-Jahre profitiert.

In dieser Welt gab es unbefristete Arbeitsverträge, Tariflöhne und 35-Stunden-Wochen. Der „Alleinverdiener“ war in dieser Zeit eher der Normalfall – und das nicht nur, weil es mit der Emanzipation in der alten Bundesrepublik noch gehapert hat. Es gab tatsächlich Zeiten, in denen ein Gehalt dazu ausreichte, eine Familie zu gründen und ein Haus zu bauen. Für viele junge Deutsche klingt das heute wie eine geradezu märchenhafte Geschichte aus einem fernen Land.

Die Zahl der Rentner in Deutschland ist mittlerweile so groß, dass jede politische Partei ihren Einfluss fürchten muss. Bei der Bundestagswahl 2013 war jeder zweite Wähler über 60. Die Folge: Wenn bei den Renten gespart werden muss, dann immer nur bei den nachfolgenden Generationen.

Rentenkürzungen sind de facto unmöglich

Das war so, als die Rente mit 67 eingeführt wurde. Und auch, als die Anrechenbarkeit des Studiums komplett gestrichen wurde – die 2005 wirksam gewordene Regelung betraf ausschließlich jene, die danach in Rente gingen und kostet dem Durchschnittsakademiker etwa zwei bis drei Prozent seiner Altersbezüge.

Die Generation der Babyboomer – jene Menschen also, die in Deutschland zwischen 1955 und 1970 geboren wurden – arbeitet gerade hart daran, die eigenen Privilegien zu verteidigen. Unterstützung bekommt sie dabei aus der Politik. Kein Wunder, sind doch viele Entscheider selbst Babyboomer.

Angela Merkel zum Beispiel. Die 1954 in Hamburg geborene CDU-Politikerin hat gleich nach ihrer Wiederwahl vor anderthalb Jahren zusammen mit ihrem 1959 in Goslar geborenen Vizekanzler Sigmar Gabriel und ihrer 1970 in Mendig geborenen Sozialministerin Andrea Nahles ein Rentenpaket auf den Weg gebracht, das bis 2030 etwa 230 Milliarden Euro kosten könnte.

Im Kern beinhaltet es die so genannte „Mütterrente“ und die „Rente mit 63“.

Wahlgeschenke an die Babyboomer

Die Mütterrente gilt nur für Frauen, deren Kinder vor 1992 auf die Welt gekommen sind. Damit ist diese Maßnahme fast schon per Definition ein Wahlgeschenk an die Babyboomer (und deren Eltern).

Für die „Rente mit 63“ kommen nur jene Arbeitnehmer infrage, die bis dahin 45 Berufsjahre vollendet haben. Bei Facharbeitern aus der alten Bundesrepublik, die nach ihrer Lehre eine unbefristete Stelle in der Industrie bekommen haben, ist das relativ häufig der Fall.

Für die Jüngeren aber, die nach der „Liberalisierung des Arbeitsmarktes“ Anfang des Jahrtausends in der Regel nur noch Zeitverträge bekommen und immer öfter Lücken in der Erwerbsbiografie haben, ist auch die Rente mit 63 eine jener sagenhaften Errungenschaften, die für die älteren Deutschen sehr realistisch sein mag, für die jüngeren aber eher den Politik gewordene Stinkefinger darstellt.

Dass diese dreiste Selbstbedienung der älteren Generationen in Deutschland in dieser Form stattfinden kann, hat viele Gründe: Die Politikmüdigkeit der jungen Bevölkerung, die demografischen Fakten, die Überalterung der Parteien und auch das gesamtgesellschaftliche Desinteresse an dem, was in Berlin passiert. In Deutschland sorgt Politik derzeit immer erst dann für Aufregung, wenn der Schaden bereits angerichtet ist.

Jugend hat keine Lobby

Ein besonders wichtiger Grund dürfte aber sein, dass die Jugend in Berlin derzeit keine Lobby hat. Und das liegt nicht nur daran, dass Menschen unter 35 schon immer in der Politik unterrepräsentiert waren. Es hat damit zu tun, dass die Alten schrittweise den ungeschriebenen Generationenvertrag aufkündigen, auf dem der Wohlstand der Bundesrepublik beruht. Und es geht dabei nur zum Teil um die Rente.

Über Jahrzehnte war es nämlich für die Eltern- und Großelterngenerationen ein selbstverständlicher Vorsatz, dass es ihre Nachkommen „einmal besser haben sollten“. Im Gegenzug haben die Kinder später dann in die Rentenkasse eingezahlt. Dieses gegenseitige Versprechen fällt gerade zusammen. Zu einseitig profitieren jene, die älter als 50 sind, vom warmen Geldregen aus Berlin. Und auch in Sachen Gesellschaftspolitik sind die Gegensätze offensichtlich.

Natürlich würden alle beteiligten Politiker nun lautstark protestieren. Sie würden bestreiten, dass ihnen die Zukunft dieses Landes weniger wichtig ist als sie das sein sollte. Doch die Fakten sprechen für sich.

Vorratsdatenspeicherung? Wird von einer Mehrheit der Jüngeren abgelehnt. Vielleicht ja auch, weil Menschen unter 50 in ihrem Leben mehr Daten produziert haben als Menschen über 50.

Homo-Ehe? Selbst die Facebook-Freunde von CDU-Generalsekretär Peter Tauber sind dafür. Die Kanzlerin aber knickt vor den Alten und Konservativen ihrer Partei ein und blockiert ein mögliches Gesetzesvorhaben.

Zukunftstechnologien? Werden von der Bundesregierung nur halbherzig gefördert. Man denke nur an den Ausbau der Breitbandverbindungen. Das beste Beispiel jedoch ist die Automobilindustrie, die gerade den Anschluss an die Weltspitze zu verlieren droht, weil richtungsweisende Elektroautos und massentaugliche, selbstfahrende Automobile nicht in Deutschland entwickelt werden, sondern in Japan und Amerika. Laut der groß angekündigten E-Mobil-Offensive der Bundesregierung sollen bis 2020 eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen unterwegs sein.Derzeit sind es 24.000.

Gesetze im Geiste der Großeltern

Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hat vergangene Woche einen sehr klugen Text zur Familienpolitik veröffentlicht.

„In der Generation meiner Großeltern dominierte die Alleinverdiener-mit-Hausfrau-Ehe, ein romantisiertes bürgerliches Ideal, aus dem es kaum möglich war auszubrechen, ohne gesellschaftlich sanktioniert zu werden“, schreibt die Autorin Stefanie Lohaus, Jahrgang 1978.

„Aus dieser Zeit stammt aber unser Grundgesetz, das allein die heterosexuelle Kleinfamilie als staatlich schützenswerte Form des Zusammenlebens ansieht. Und in diese Zeit wurden auch diejenigen hineingeboren, die nun an der Macht sind. Die sich schwertun mit dem Wandel der Familienstrukturen, auch wenn dieser eigentlich schon längst stattgefunden hat.“

Von den Alten und Mächtigen geht eine Zukunftsgefahr aus

Tatsächlich sind die Älteren nicht nur in der Familienpolitik eine immer ernster werdende Zukunftsgefahr für die Bundesrepublik. Seien es die überwiegend männlichen und überwiegend grauhaarigen Law-and-Order-Politiker in SPD und Union, denen die Vorratsdatenspeicherung seit Jahren derart am Herzen liegt, dass sie sogar einen Verfassungsbruch riskieren würden.

Nehmen wir die Gegner der Homo-Ehe: Gesamtgesellschaftlich sind mittlerweile etwa drei Viertel der Deutschen für die Gleichstellung von homosexuellen Partnerschaften.In der Kanzlerinnenpartei CDU jedoch beträgt das Durchschnittsalter 59 Jahre. Und so spiegeln auch die Standpunkte der Unionsfraktion im Bundestag in dieser Frage schon längst nicht mehr den Volkswillen wider.

Auch die Affenliebe zum alten Verbrennungsmotor ist etwas, das vornehmlich ältere Deutsche teilen. Die jüngeren machen immer seltener überhaupt einen Führerschein.

Die Bundeskanzlerin (60 Jahre alt) jedenfalls hat bisher noch jedes Mal ihre guten Zukunftsabsichten verworfen, wenn es um die von ihr so hingebungsvoll gepflegte „Realpolitik“ ging.

Was kümmert die Kanzlerin heute noch der demografische Wandel?

Zum Ende ihrer zweiten Legislaturperiode, in den Jahren 2012 und 2013, wollte sie etwa das Thema „demografischer Wandel“ zur Chefinnensache machen. Dann kam die Bundestagswahl. Und die unsägliche Rentenreform, ein Kompromiss mit ihren Koalitionspartnern von SPD und CSU.

Oder ihr Einsatz gegen den Klimawandel in den Jahre 2007 und 2008. Bis zum G7-Gipfel in Elmau hat man seither nichts mehr von Merkel zu diesem Thema gehört.Nun haben sich die Staats- und Regierungschefs der sieben größten Industrienationen dem Zwei-Grad-Ziel verpflichtet.

Natürlich sind die Beschlüsse ein Lichtblick. Aber eigentlich ist die Euphorie, in der die Umweltverbände gerade verfallen, in Sachen Generationengerechtigkeit eine glatte Unverschämtheit.

Zeit für eine neue Jugendbewegung

Sieben Jahre lang hat Angela Merkel das Thema Klimapolitik zu vermeiden versucht. Sehr viel verlorene Zeit für die künftigen Generationen. Gleichzeitig stieg der Anteil der abgasintensiven Kohle am deutschen Energiemix stetig an. Jedem politisch Verantwortlichen war klar, was das bedeutet.

Die Bundesrepublik wird nämlich mit großer Wahrscheinlichkeit die selbstgesteckten Klimaziele verfehlen. Deshalb hat die Kanzlerin noch vor dem EU-Klimagipfel im Herbst 2014 daran mitgearbeitet, die Planzahlen nach unten zu korrigieren. Eine Farce, die gerade einmal ein Jahr her ist.

Den jüngeren Deutschen bliebt nicht mehr viel Zeit, um sich endlich einmal Gehör zu verschaffen. Das gilt nicht nur für die Klimapolitik, sondern auch für beinahe alle anderen Politikfelder. Denn gerade jetzt werden jene Fehler gemacht, die in Deutschland irgendwann für große Bestürzung sorgen werden – freilich erst dann, wenn man die Konsequenzen erkennt.

Wenn dieses Land weiterhin auf Autopilot fliegt, und wichtige Weichenstellungen weiterhin verschlafen werden, werden eines Tages nicht die Anständigen den Aufstand proben, sondern mit ziemlicher Sicherheit die Unanständigen. Und Massenbewegungen wie „Pegida“ waren dafür dann nur ein leises Vorspiel.

Quelle: Huffington

Wolfgang Hawly

Apple-Chef Cook will sich von seinem gesamten Vermögen trennen – und macht nun einen ersten Schritt

Apple-Chef kündigte im März, dass er sich von seinem gesamten Vermögen in Höhe von fast 800 Millionen US-Dollar trennen will. Nun hat er einen ersten Schritt in diese Richtung getan.

Worum geht’s? Cook hat 50.000 Aktien im Wert von über 6,5 Millionen Dollar gespendet. An wen das Paket ging, wurde in der Mitteilung an die US-Börsenaufsicht SEC am Freitag nicht erwähnt.

Apple machte ihn reich. Cook hatte bei der Berufung an die Apple-Spitze im August 2011 die Aussicht auf eine Million Apple-Aktien bis zum Jahr 2021 bekommen.

Das Paket war damals erst gut 380 Millionen Dollar wert, heute wären es nach dem Kursanstieg der vergangenen Jahre und einem Aktiensplit mehr als 900 Millionen Dollar.

Wolfgang Hawly

Apple streut Gerüchte um ein eigenes Auto

Donnerstag, 28. Mai, 13:50 Uhr:Apple-Manager Jeff Williams hat die Gerüchteküche um ein iCar auf der Konferenz Re/Code angeheizt. Williams sagte auf ein Gefährt angesprochen, das Auto sei „das ultimative Mobilgerät, nicht wahr?“ Dieser Aussage wird deswegen so viel Beachtung geschenkt, weil Apple-CEO Tim Cook vor zwei Jahren auf derselben Konferenz zum Thema Wearables sagte, Apple finde „Geräte am Handgelenk sehr interessant“ – dieses Jahr kam die Apple Watch.

Wolfgang Hawly

Blatter-Kenner Häfliger über den Fifa-Boss„Sepp Blatter hat die ganze Schweiz in den Dreck gezogen“

Fifa-Boss Sepp Blatter will sich trotz weltweiter Kritik wiederwählen lassen. Der umstrittene Präsident versucht mit allen Kräften, die hektischen Tage zu durchstehen. Im Interview erklärt der Schweizer Reporter André Häfliger, warum ein ganzes Land unter dem Kampfeswillen des Wallisers leidet.

Dieser Mann weiß über Sepp Blatter mehr als kaum ein anderer. André Häfliger kennt den umstrittenen Fifa-Präsidenten seit gut 30 Jahren. Früher beim „Blick“, aktuell Chefreporter der„Schweizer Illustrierten“.

Der 58-jährige Journalist erklärt im Interview mit FOCUS Online, wieder Fifa-Boss versucht,die aktuelle Krise zu durchstehen– und warum er Blatter wünscht, dass er am Freitag nicht mehr gewählt wird.

FOCUS Online:Herr Häfliger, alle Welt fordert den Rücktritt von Sepp Blatter. Doch der Fifa-Boss wird sich am Freitag wohl zur Wiederwahl stellen. Wieso kann er auch nach vier Amtszeiten nicht loslassen?

André Häfliger:Er ist ein Kämpfer. Er kämpft wie ein Löwe. Und er ist dabei schlau wie ein Fuchs. Aufgeben ist nichts für ihn, das war noch nie eine Option. Das hat auch mit seiner Herkunft aus dem Wallis zu tun, die Leute dort sind zäh, sie beißen sich durch. Ein Rücktritt kommt für ihn nicht infrage. Dabei geht es ihm nicht mal um Geld.

FOCUS Online:Sondern?

Häfliger:Vor allem um Macht. Es gibt diese Machtmenschen, die nicht mehr ohne eine gewisse Position leben können. Und natürlich hat er auch das Leben mit den vielen Privilegien lieben gelernt. Die tollen Hotels, die noblenReisen, er wird überall empfangen wie ein großer Staatsmann. Es gibt viele Länder auf dieser Welt, da liegt man ihm zu Füßen. Das macht süchtig.

FOCUS Online:Sie kennen Blatter sehr gut, wie steht er diese hektischen Tage durch?

Häfliger:Er hat zwar nicht viele Freunde, aber es gibt ein paar Leute bei der Fifa, die fest zu ihm stehen. Er weiß, dass es jetzt sehr ungemütlich ist. Für ihn heißt es im Moment einfach nur: Kopf runter, Augen zu und durch. Er will diese Wahl noch mal gewinnen. Aber er weiß selbst, dass es jetzt ganz schön knapp werden kann. Als einer, der ihn seit vielen Jahren kennt, wünsche ich ihm, dass er nicht mehr gewählt wird. Und dass er dann einen würdigen Abschied bekommt. Es ist Zeit, dass es einfach vorbei ist.

FOCUS Online: Sodass endlich ein Neustart bei der Fifa erfolgen kann?

Häfliger:Ja klar,diese schlimmen Geschichten müssen ein Ende haben. Wir alle leiden doch darunter. Als ich jetzt von den Festnahmen gehört habe, bin ich aus allen Wolken gefallen. Für mich als Schweizer tut das einfach nur weh. Wir wussten ja, dass bei der Fifa viel schiefläuft. Aber dass alles so verseucht ist? Das ist eine Katastrophe für uns. Wir Schweizer fühlen uns von ihm verarscht. Er hat ein ganzes Land angelogen und in den Dreck gezogen. Er macht unser Image kaputt.

FOCUS Online:Nun ja, der Beliebteste war Blatter aber noch nie.

Häfliger:Aber das ist jetzt eine neue Dimension. Unsere ganze Bevölkerung leidet unter den schmutzigen Geschäften der Fifa. Drei Viertel der Welt sind korrupt. Und das Schlimmste ist, dass man die Schweiz immer mit diesen Machenschaften der Fifa in Verbindung bringt.

Wolfgang Hawly

Cola Light und Cola Zero: Das ist der wahre Unterschied

Es ist das bekannteste Brausegetränk der Welt. Und das umstrittenste zugleich. Wann immer von Coca-Cola die Rede ist, melden sich Befürworter und Kritiker zu Wort. Die einen pochen auf den erfrischenden Geschmack von Cola. Die anderen prangern ihren hohen Zuckergehalt an.

Richtig zum Tragen kommt diese Diskussion immer dann, wenn es um jene Marken geht, die dem Unternehmen zufolge gänzlich frei sind von Zucker: Cola Light und Cola Zero.

Das Geheimnis um die Süßstoff-Konzentration

Zwei Getränke, für die zwar ein und dieselben Süßstoffe (Natriumcyclamat, Acesulfam K und Aspartam) verwendet werden, die aber dennoch unterschiedlich sein sollen. Das beteuert der Konzern jedenfalls auf seiner Website. Dort heißt es:

„Geschmacklich ist Coke Zero der klassischen Coke viel näher, diese Geschmacksfacette entsteht durch eine andere Zusammensetzung der Süßstoffe und Aromen.”

 Ein gängiges Vorurteil, dem sich Coca Cola ausgesetzt sieht, besagt allerdings: Cola Zero sei lediglich ein Double von Cola Light. Ein Marketing-Gag, um eine zusätzliche Zielgruppe anzusprechen. In diversen Foren wird diese These diskutiert.

Auch Peter Stehle, Ernährungsphysiologe vom Institut für Ernährungs- und Lebensmittelwissenschaften an der Uni Bonn, vertritt diese Ansicht. Der Huffington Post sagte Stehle:

„Coca-Cola Zero und light – das ist dasselbe Getränk. Zwischen beiden Getränken gibt es ernährungsphysiologisch keinen Unterschied. Es mag sein, dass das Verhältnis der Süßstoffmischung abweicht, doch das spielt ernährungsmäßig keine Rolle.”

 Was ist dran?

Cola Light und Cola Zero haben fast dieselben Inhaltsstoffe

Beim Blick auf die Zutatenliste beider Getränke werden zunächst nur marginale Unterschiede sichtbar.

Cola Light
Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel Phosphorsäure und Citronensäure, Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), Aroma, Aroma Koffein. Enthält eine Phenylalaninquelle.

Cola Zero
Wasser, Kohlensäure, Farbstoff E150d, Säuerungsmittel Phosphorsäure, Süßungsmittel (Natriumcyclamat, Acesulfam K, Aspartam), Aroma, Säureregulator Natriumcitrate, Aroma Koffein. Enthält eine Phenylalaninquelle.

 Der Laie erkennt hier kaum einen Unterschied. Für die Huffington Post hat deswegen das Institut für Weinanalytik und Getränkeforschung an der Hochschule Geisenheimdie beiden Getränke auf auf mögliche Unterschiede getestet.

Mit zwei erstaunlichen Ergebnissen.

Zum einen ließen die Forscher Probanden Cola Light und Cola Zero trinken. Das Ergebnis einer Blindverkostung unter 40 Testpersonen: 27 konnten Cola Light geschmacklich eindeutig von Cola Zero unterscheiden.

Die Geschmäcker sind bei Cola verschieden

Wissenschaftler sprechen bei einem solchen Ergebnis von einer hohen Signifikanz, sprich einer eindeutigen Aussagekraft. Lebensmittelchemiker und Dozent Claus-Dieter Patz sagte der Huffington Post:

„Sensorisch sind Cola Light und Cola Zero eindeutig unterschiedlich.”

 Bei dem sogenannten Dreieckstest war eine von drei Proben unterschiedlich – und genau die mussten die Testpersonen erkennen.

Interessant: 14 der 27 Probanden, die die Getränke bei der Blindverkostung richtig bestimmen konnten, bevorzugten den Geschmack von Cola Light – 13 den von Cola Zero. Geschmackspräferenzen gab es bei den untersuchten Getränken also keine.

Zu einem eindeutigen Ergebnis kamen die Wissenschaftler auch bei der analytischen Untersuchung von Cola Light und Cola Zero. Die Untersuchung der beiden Getränke zeigte Unterschiede in der Dichte, der Leitfähigkeit und dem pH-Wert.

Ein Indiz, dass bei Cola Light und Cola Zero neben den wenigen unterschiedlichen Inhaltsstoffen auch unterschiedliche Stoff-Konzentrationen verwendet werden. Aus dem Süßstoff-Verhältnis von Coca-Cola und seinen abweichenden Marken macht der Getränkekonzern selbst ein großes Geheimnis.

„Gefahr von Kannibalisierung”

Außerdem analysierten die Forscher die chemische Zusammensetzung der Inhaltsstoffe mit Hilfe spezieller Methoden (Infrarotspektroskopie und Kernspinresonanzspektroskopie). So lässt sich analysieren und vergleichen, was sich tatsächlich in den Getränken befindet. Das Ergebnis: Die Forscher stellten einen „signifikante Unterschiede” fest.

„Bei der sensorischen und analytischen Untersuchung waren Cola Light und Cola Zero eindeutig voneinander zu unterscheiden”, sagte Chemiker Patz.

Die beiden Getränke ein Marketing-Gag? Zumindest die Ergebnisse der Studie lassen das nicht vermuten.

Eine solche Strategie stellen andere Experten ohnehin in Zweifel. „Was sollte Coca Cola davon haben? Ich sehe den Marketing-Vorteil nicht, da Sie ja immer auch die Gefahr der Kannibalisierung haben”, sagte Angelika Thielen, Chefredakteurin der „Getränke Zeitung”, der Huffington Post. „Ein neues Produkt einzuführen, kostet immer viel Geld. Das stemmt auch Coca Cola nicht mal eben so.”

 

Wolfgang Hawly

Griechenlands Finanzminister Varoufakis kritisiert IWF und EZB: „Ich ziehe den Bankrott vor“

Seit Monaten schwelt der Streit zwischen Griechenland und der Eurogruppe nun schon. Die Lage ist ernst. Die Zukunft des krisengeschüttelten Euro-Landes steht mehr denn je auf dem Spiel.

Und trotzdem kann man zwischendurch immer wieder den Eindruck bekommen, dass es sich bei den Verhandlungen um Realsatire handelt. Ein so groteskes Verhalten legen die Beteiligten beider Seiten bisweilen an den Tag.

Jetzt kurz vor der Entscheidung, wie es mit Griechenland weitergeht, droht der große Knall.

In einem Interview mit dem Fernsehsender „ston eniko” tönte Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis in Richtung der Gläubiger und dem Internationalen Währungsfonds:

„Bevor wir die Löhne und Gehälter nicht zahlen, ziehe ich den Bankrott vor, zahle also die Raten an den Internationalen Währungsfonds nicht.“

 Hintergrund sind die ausstehenden Tilgungsraten, die Athen an den IWF zahlen muss. Im Zusammenhang mit der Frage des Moderators, ob im kommenden Monat Renten, Pensionen UND Schulden gezahlt würden, antwortete Varoufakis:

„Unseren Geldgebern muss klar sein, dass die Griechen nicht immer weiter leiden können – die müssen jetzt auch mal ihre Verantwortung wahrnehmen.“

 Eine ziemlich forsche Haltung für den Spitzenvertreter eines Landes, das durch die Hilfe anderer EU-Staaten über Wasser gehalten wird und bislang daran gescheitert ist, dringend benötigte Reformprozesse anzuschieben.

Varoufakis selbst scheint gar nicht daran zu denken, dem Druck aus Europa nachzugeben – im Gegenteil. In Richtung von Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank sagte er:

„Bei seinem Versuch, die Eurozone zu retten, sind wir der Kollateralschaden.“

 Die Lockerung des Kündigungsschutzes „ist keine Reform, das ist ein Desaster“, kritisierte Varoufakis.

„Darüber können wir nicht verhandeln, das akzeptieren wir auf keinen Fall.“

 Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras schlägt derweil versöhnlichere Töne an. Bei einer öffentlichen Rede sagte er:

„Wir sind auf der Zielgeraden für eine für beide (Seiten) günstige Lösung.“

Tsipras warf einigen Gläubigern vor, eine Art der „finanziellen Strangulierung“ Griechenlands durch das Zudrehen des Geldhahns zu betreiben. Es gebe einige (in Europa), die „Spaltungspläne“ ausarbeiteten.

„Die Stimmen der Vernunft haben aber die Oberhand gewonnen“, sagte Tsipras. Athen habe den Geldgebern detaillierte Pläne vorgelegt, wie sich die Lage des Landes verbessern solle.

 

Wolfgang Hawly

Handtaschen-Panik: 10 Fragen, die sich eine Frau beim Griff in ihr privates Chaos stellt

Zugegeben: Den Blick in das Innenleben der Handtasche würden die meisten Frauen ihren Mitmenschen lieber ersparen. Denn der kann selbst das schickste Modell als reines Schlachtfeld entlarven – das oft die Nerven auch mit scheinbar kleinstem Stauraum strapaziert. Diese essentiellen Fragen stellt sich bestimmt jede Frau mindestens einmal täglich.

1. Küchentisch oder Ladentheke?

Ich hoffe ersteres. Wenn ich mein Portemonnaie nicht bald finde, dann muss ich schnellstens meine Karten sperren. In welchem Geschäft war ich denn nur als Letztes?

2. Steckt der Schlüssel etwa doch noch in der Haustür?

Kann nicht sein. Ich hab ihn nämlich definitiv eingesteckt. Die Zeit war heute morgen zwar mal wieder ziemlich knapp, aber nach dem Verlassen der Wohnung habe ich ihn ganz sicher aus dem Schloss gezogen. Oder?

3. Wozu gibt es überhaupt Knirpse?

Denn wenn man sie wirklich braucht, dann lassen die kleinen Regenschirme sich einfach trotzdem nicht finden. Gleich ist die Frisur hinüber! Ah, da ist er…nein, doch das Portemonnaie. Na, dann kauf ich halt schnell einen neuen Knirps.

4. Was fühlt sich denn da so feucht an?

Oh nein! Mal nachdenken, was könnte das wohl gewesen sein, eine Flasche hatte ich doch heute gar nicht dabei…oh Mist, vorgestern hatte ich Lust auf einen Smoothie. Das muss dann wohl der Rest sein. Ich hol mir nie wieder was zu trinken!! Hoffentlich hat der Terminkalender noch nichts abbekommen.

5. Bin ich es, die da gerade klingelt?

Warum haben auch alle den gleichen Klingelton wie ich? Wenn ich mein Handy nicht sofort finde, legt der Anrufer bestimmt gleich wieder auf. Arrrgh!

6. Was ist das eigentlich für ein Papierkram?

Hm, richtig. Die Kassenbons wollte ich ja schon längst sortieren. Nächste Woche mache ich es aber ganz bestimmt! Schließlich habe ich sie nicht umsonst aufgehoben.

7. Ist hier nicht noch irgendwo Kleingeld?

Da hat doch eben noch etwas geklimpert. Es müssen auch nur 20 Cent sein! Denn diesen Schokoriegel brauch ich jetzt wirklich unbedingt.

8. Waren hier nicht irgendwo noch Kekse?

Die habe ich doch beim letzten Meeting extra für den Notfall stibitzt. Man weiß ja schließlich nie, wann der nächste Hunger kommt. Und mit leerem Magen bin ich einfach unausstehlich.

9. Hat hier irgendwer ein Taschentuch?

Ich war mir eigentlich sicher, dass von der letzten Erkältung noch welche übrig geblieben sind. Ach nein, die mussten ja gestern für den verschütteten Kaffee herhalten …

10. Ist sie nicht die Beste?

Sicher treibt meine Handtasche mich mit ihren unergründlichen Tiefen manchmal in den Wahnsinn. Doch eigentlich kenne ich mein geheimes Chaos ziemlich genau. Und auf manche Dinge kann und will man einfach nicht verzichten.

Wolfgang Hawly

Was Notar und Grundbuchamt verlangen

Zum Immobilienkauf gehören Notar und Grundbuchamt dazu. Gerade dem Notar kommt eine Schlüsselrolle zu – und die lässt er sich gut bezahlen. Was die Dienstleistungen von Notar und Grundbuchamt kosten und wo man sparen kann, das verrät der Rechner.

Wer Immobilieneigentümer werden will, kommt am Notar nicht vorbei, aus zwei Gründen: Der Gesetzgeber schreibt zum Schutz des Käufers vor, dass ein Immobilienkau fnotariell beurkundet werden muss. Außerdem wird der Notar gebraucht, wenn der Immobilienkauf mit einem Darlehen von einer Bank finanziert wird. Denn Kreditinstitute verlangen als Sicherheit ein sogenanntes Grundpfandrecht, das im Grundbuch eingetragen wird. Und dies kann nur der hoheitlich tätige Notar bestellen.

Download: Fakten zum Thema „Baurecht: Hauskauf“

Sie benötigen alle wichtigen Informationen zum Thema „Hauskauf“? FOCUS Online bietet Ihnen eine vollständige aber kompakte Zusammenstellung aller relevanten Fakten.

Auch für diejenigen, die bereits Immobilieneigentümer sind, kommt spätestens bei der Verlängerung ihres Darlehens das Thema Grundschuld erneut auf den Tisch. Wer nämlich nach Ablauf der vertraglich vereinbarten Zinsbindungsfrist ein – günstigeres – Darlehen bei der Konkurrenz abschließt, muss die Grundpfandrechte auf das neue Kreditinstitut übertragen. Die teuerste Variante ist dabei immer, die bestehende Grundschuld zu löschen und eine neue eintragen zu lassen. Besser beraten ist, wer mit seiner bisherigen Bank die Abtretung der bestehenden Grundschuld an den neuen Kreditgeber vereinbart. Wie der Rechner zeigt, ist die Ersparnis groß: Die Abtretung schlägt mit gerade einmal einem Drittel dessen zu Buche, was Löschung plus Neueintrag kosten würde.

Sowohl die Beurkundung des Kaufvertrags als auch die Eintragung des Grundpfandrechts kosten Geld. Wie viel Käufer zahlen müssen, erfahren sie meist erst, wenn die Rechnung ins Haus flattert. Denn Notare und Grundbuchämter arbeiten nicht nach festen Kostensätzen, sondern berechnen ihre Gebühren nach der Höhe des Kaufpreises. Als Orientierungswert gilt: 1,5 Prozent des Kaufpreises sollten Käufer für Notar und Grundbuch einkalkulieren.

Wer genau wissen will, was auf ihn zukommt, dem hilft der Rechner von FOCUS Online.

Wolfgang Hawly

Gericht verbietet Fahrdienst Uber in Deutschland

Das Frankfurter Landgericht verbietet den Fahrdienst Uber in ganz Deutschland. Geklagt hatte der Verbund Taxi Deutschland.

Uber dürfe keine Fahrten anbieten, bei denen die Fahrer keine behördliche Genehmigung haben, sagte der Vorsitzende Richter Joachim Nickel am Landgericht Frankfurt am Mittwoch. Geklagt hatte der Verbund Taxi Deutschland. Uber hatte in der Verhandlung argumentiert, dass die Dienstleistungen des Unternehmens legal sind, da die Firma nur als Vermittler zwischen Gast und Fahrer auftritt. Die Regeln für Taxis seien deshalb hier nicht anwendbar. Nach dem Urteil erklärte Uber, das Unternehmen behalte sich vor, Berufung einzulegen.

Uber bietet eine Smartphone-App an, um zahlungswillige Mitfahrer zu finden. Dafür verlangt es einen Anteil des vereinbarten Tarifs. Das Taxigewerbe läuft Sturm gegen den Konkurrenten aus Kalifornien. Uber bietet seine Dienste nach eigenen Angaben weltweit in 55 Ländern an, wird aber in immer mehr Märkten gerichtlich ausgebremst.

Quelle: Focus Online