Wolfgang Hawly

Serien im Internet streamenOnline TV: So sehen Sie TV-Serien online kostenlos und legal

Wer immer wieder seine Lieblingsserie im Fernsehen verpasst, kann auch zu Streaming-Plattformen greifen. Doch welche Angebote sind gratis und legal? FOCUS Online zeigt, wo Sie guten Gewissens TV-Serien im Internet sehen können.

Filme und Serien über NetflixWatcheverAmazonApple TV und weitere Dienste ins heimische Wohnzimmer zu streamen, liegt voll im Trend – ist aber meistens mit Gebühren verbunden. Aber es gibt auch immer mehr Anbieter, die das reguläre TV-Programm kostenlos ins Internet bringen. Die Zeiten, in denen Fans regelmäßig um die gleiche Uhrzeit vor der Flimmerkiste auf ihre Lieblingsserie warten mussten, sind also vorbei.

US-Serien online streamen

Die meisten Serien werden erst im US-amerikanischen Fernsehen ausgestrahlt, bevor sie auch hierzulande über die Mattscheibe flimmern. Wer nicht warten will, kann sich die Serien natürlich auch in englischer Sprache über ein entsprechendes US-Portal auf den Rechner holen. Fans amerikanischer Serien oder Filme können auf den Video-Plattformen“hulu.com”,“Sonys Crackle”oder“The WB”fündig werden.

Auf den Streamingseiten können Nutzer die neusten Folgen vieler Serien online schauen – und das im Original und oftmals völlig kostenlos. Auch die Mediatheken der großen US-Sender NBCFox, Folgen zahlreicher Serien online zur Verfügung. Für alle anderen Portale in den USA benötigen User eine amerikanische IP-Adresse. Anhand der Nummer sehen Webseitenbetreiber, in welchem Land der Anschlussinhaber sitzt. Wer trotzdem gucken will, muss zu einem Programm wie“HotSpotShield”greifen, um an eine amerikanische IP-Adresse zu gelangen.

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Öffentliche und private Mediatheken

ARD, ZDF und die privaten Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1 stellen Teile ihres Programms kostenlos in voller Länge ins Netz – vor allem hauseigene Filme oder Serien. Diese sind in den Mediatheken zu finden (ARD/ZDF). Die ARD-Mediathek hat etwa „Lindenstraße“ oder „VerboteneLiebe“ im Angebot. Die jeweils aktuelle Folge des „Tatort“ (eigene Mediathek)und die wöchentlichen Sendungen stellen die Anstalten meist bis zu sechs Wochen lang im Netz bereit. Sender wieArteoder3Satbieten selbstständige Mediatheken an.

Aber auch private Sender bieten Online-Streams an. RTL präsentiert auf seiner Website die aktuellen Folgen einiger Serien online, etwa „Germanys next Topmodel“ oder „Alarm für Cobra 11“. Sat.1Kabel 1 oder Voxzeigen Inhalte im Online-Stream.

Auf„RTL Now“beispielsweise lassen sich zum Beispiel zwar die aktuellen Folgen einiger Serien und Shows ansehen, nachdem sie im TV gelaufen sind. Aber der komplette Sendungskatalog ist nicht kostenlos zugänglich. Wer etwa „CSI: Vegas“ anschauen will, der muss bis zu zwei Euro pro Folge zahlen.“Sky”zeigt neue Serien, Spielfilme sowie Live-Sportübertragungen ohne langfristige Vertragsbindung im Browser.

Daneben gibt es den Streaming-Dienst“Snap”. Videos lassen sich per App oder Browser jedoch nur noch auf einem Gerät gleichzeitig wiedergeben, zudem kann man die Download-Funktion für die Offline-Nutzung in der iPhone- und iPad-App nicht mehr verwenden.

Vorsicht vor Abzocke und Viren im Netz!

Seit den neuesten Enthüllungen zum Thema Datenschutz ist vielen Internetusern das Thema Sicherheit im Netz sehr wichtig. Möchten Sie auch erfahren, wie Sie sich erfolgreich vor bösen Angriffen schützen, oder aber wie Sie die Sicherheitslücken Ihres Smartphones schließen können? Unser Experten-Ratgeber zum Thema Datenschutz hilft Ihnen dabei, sich sicher im Netz zu bewegen.

Serien auf Youtube, MyVideo & Co.

Das Streamen von Videomaterial auf Youtube und MyVideo ist kostenlos, dafür mit Werbeeinblendungen.Youtube hat inzwischen einen Filmkanal freigeschaltet, auf dem neben Serien eben auch ganze Filme zum Stream bereit stehen. Aufgrund rechtlicher Einschränkungen stehen meist ältere Filme im Angebot. Was Serien angeht, so liefert die Videoplattform teilweise ganze Staffeln deutscher Sitcoms, Dokumentationen oder Konzerte. Hier finden Sie den Kanal , die von den Produktionsstudios regelmäßig mit Content befüllt werden.

Die Serien können dann in verschiedenen Sprachen, wie Deutsch oder Englisch angesehen werden. Wer nicht fündig wird, findet eine große Auswahl an Serien beim Youtube-Konkurrenten MyVideo. Neben aktuellen Folgen von US-Serien wie “Black Sails” oder “Orphan Black” gibt es für Anime-Fans komplette Staffeln von “Naruto“. Wer auf Comedy steht, klickt auf MySpaß, dort gibt es unter anderem alle Staffeln von “Stromberg” und “Pastewka“.

Zattoo und Magine

Einer der Anbieter ist Zattoo. Wer sich mit wenigen Angaben wie   E-Mail-Adresse und Geburtsdatum registriert, der kann im Browser oder mit der entsprechenden App direkt mit dem Fernsehen loslegen. Im kostenlosen Grundpaket “Zattoo Free” sind 75 Sender enthalten. Ein ähnliches Modell verfolgt der Anbieter Magine TV. Auch hier gibt es eine kostenlose „Free“-Option, über die vorwiegend öffentlich-rechtliche Kanäle empfangbar sind. Für monatlich rund sieben Euro – plus Bereitstellungspauschale – erweitert sich das Portfolio um private Sender wie ProSieben und kabel eins.

Wolfgang Hawly

Prognose des Ifo-InstitutsSinn klärt auf:                                                             So helfen der Verfall von Ölpreis und Euro den Deutschen

Deutschland wird sich auch 2015 gegen die Krise stemmen, glaubt Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. Konsum und Exporte werden steigen, die Arbeitslosigkeit geht zurück. Deutschland helfen außerdem der Euro-Verfall und der sinkende Ölpreis.

Dank konsumfreudiger Verbraucher bleibt Deutschland nach Prognose des Münchner Ifo-Instituts auf einem stabilen Wachstumskurs. Die Wirtschaftsleistung wird demnach in diesem und im kommenden Jahr um jeweils 1,5 Prozent steigen, teilten die Forscher um Ifo-Chef Hans-Werner Sinn am Donnerstag mit.

Die Münchner blicken damit optimistischer auf die Wirtschaft als die führenden Institute in ihrem Herbstgutachten, an dem auch das Ifo beteiligt war: Darin sagen die Forscher ein Plus von 1,3 Prozent für 2014 und von 1,2 Prozent für 2015 vorher.

Konsum bringt Deutschland noch vorne

Die Erholung erhalte starke Impulse vom Konsum, der im nächsten Jahr um 1,7 Prozent zulegen dürfte. Im laufenden Jahr werde der private Verbrauch nur um 1,1 Prozent anziehen.

FOCUS Online/WochitBillionen-Dollar-Zeitbombe bedroht die Weltwirtschaft

“Die fallenden Ölpreise und der Kursverfall des Euro haben mitgeholfen, die Schockstarre nach dem Ausbruch der Ukraine-Krise zu überwinden”, sagte Sinn in München. “Die Unternehmen schauen nun wieder etwas gelassener in die Zukunft.”

Sinn erklärte, dass die Erholung der Binnenwirtschaft vor allem vom Rückgang der Rohölpreise profitiert. Der Grund: Die Investitionen in neue Anlagen dürften stärker anziehen, die zunehmende Auslastung der Produktionskapazitäten fördert neue Investitionen.

Zwar werden die Exporte beschleunigt steigen, da sich die Weltkonjunktur bessert und die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Exportwirtschaft auf Drittmärkten aufgrund der Abwertung des Euro gegenüber dem US-Dollar zugenommen hat, stärker aber werden die Importe angesichts der erwarteten Binnenkonjunktur zulegen, so das Ifo-Institut.

Arbeitslosigkeit geht zurück

Die Arbeitslosenquote dürfte laut Ifo 2015 leicht auf 6,6 Prozent sinken. Das bedeutet, dass im Jahresmittel knapp unter 2,9 Millionen Menschen arbeitslos sein werden. Die Zahl der Erwerbstätigen wird demnach dank der starken Einwanderung einen Rekord von 42,84 Millionen erreichen.

FOCUS Euro vor dem Absturz? Wie es zum Ausbruch eines Währungskriegs kommt

Die Preise werden um 0,8 Prozent steigen, etwas weniger als noch 2014. Damit bleibt die Inflation weit niedriger als der EZB lieb sein kann, die stabile Preise bei einer Teuerung von knapp zwei Prozent ansiedelt.

Exporte bleiben stark

Während die Exporte der Ifo-Prognose zufolge 2015 um 5,2 Prozent zulegen werden, wird für die Importe sogar ein Plus von 5,8 Prozent erwartet.

Gleichzeitig dürfte der Überschuss der Leistungsbilanz auf einen neuen Rekord von 222 Milliarden Euro steigen, nach 212 Milliarden in diesem Jahr. Die Investitionen steigen vermutlich um 2,0 Prozent, nach 2,8 Prozent 2014.

 

Wolfgang Hawly

Russland am Abgrund!                                         Rubelabsturz und Monsterinflation: Das letzte Gefecht der Bank of Russia

Der Rubel ist seit Jahresbeginn um 40 Prozent gefallen, Russlands Währungsreserven sind von 524 auf 420 Milliarden Dollar geschmolzen. Im Land grassiert die Inflation. Die russische Zentralbank steht vor ihrem finalen Gefecht.

Der Kontrast könnte kaum größer sein: Die russische Zentralbank residiert in einem palastartigen Bau im Zentrums Moskaus. Erster Eindruck: Stärke, Solidität, Macht.

In Wahrheit ist die Bank of Russia so machtlos wie lange nicht. Verzweifelt stemmt sie sich gegen den Verfall des Rubels. Die russische Währung verliert gegenüber Dollar und Euro immer mehr an Wert.

Zuletzt mussten Russen für einen Dollar bis zu 57,9 Rubel hinlegen, ein neuesRekordhoch. Auch der Euro kostet in Rubel gerechnet immer mehr. Im Tagesverlauf stieg er am Freitag um vier Prozent auf 72,14 Rubel - ebenfalls ein Rekordstand.

Seit Jahresbeginn hat der Rubel gegenüber Dollar etwa 70 Prozent und zum Euro mehr als 50 Prozent seines Wertes eingebüßt.

Gefährliche Zwickmühle

Um den russischen Währungsraum für Investoren attraktiver zu machen und damit den Rubelkurs zu stützen, hat die Notenbank mehrfach denLeitzinsangehoben. Am Donnerstag setzte sie den Referenzzins sogar um einen ganzen Prozentpunkt nach oben auf 10,5 Prozent.

Der Effekt:gleich null. Dafür steigen die Risiken.

Die Notenbank steckt in einerZwickmühle: Erhöht sie die Zinsen weiter, bremst sie Investitionen und Konsum. Unternimmt sie nichts, droht der Rubel weiter abzustürzen und die Inflationsrate noch höher zu steigen. Im November kletterte Teuerungsrate auf 9,1 Prozent – für Russlands Verbraucher eine große Belastung, sie müssen immer höhere Beträge für den täglichen Konsum aufwenden.

Quelle: Focus Online

 

Wolfgang Hawly

Eine wichtige Woche für Gold: Der Weg nach oben ist jetzt frei

Voriges Wochenende waren die Schweizer per Volksabstimmung dazu aufgerufen, über einen Vorschlag abzustimmen, der ihre Zentralbanker zu einer etwas seriöseren Geldpolitik verpflichten sollte. Konkret ging es darum, die Notenbank zu einem mindestens 20%igen Goldanteil ihrer Bilanzsumme zu verpflichten. Immerhin waren es noch im Jahr 2007, also am Beginn der Banken- und Finanzsystemkrise, rund 30%.

Als aggressiv kann dieser erste Versuch, sich dem geldpolitischen Pfad der Tugend wieder anzunähern, also nicht bezeichnet werden. Dennoch entschieden sich die Schweizer mehrheitlich dagegen. Auch wenn die Schweizer Medien das Ihre dazu getan haben, dass dieser bescheidene Vorschlag sogar in der Schweiz von der Mehrheit der Bevölkerung abgelehnt wurde, zeigt dies einmal mehr, wie tief der Glaube an die übernatürlichen Fähigkeiten der Zentralbankbürokraten inzwischen weltweit verwurzelt ist.

Die Hohepriester des Gelddruckmaschinenkults sitzen weiterhin fest im Sattel. Und sie werden wohl nicht eher ruhen, bis sie den geschundenen Gaul zu Tode geritten haben.

Moderne Geldpolitik: Auf den Kopf gestellt und widersprüchlich

In einen historischen Kontext gestellt wurde Geldpolitik in den vergangenen 20 Jahren gewissermaßen auf den Kopf gestellt: Alles, was bis dato – und völlig zu Recht – als falsch, gefährlich und Wohlstand vernichtend galt, soll heutzutage richtig, gefahrlos und sogar auf wundersame Weise Wohlstand erschaffend sein.

Vorausgesetzt, es findet in den „richtigen” Ländern, das heißt den westlichen Industrienationen statt. Denn in Ländern wie Simbabwe, Argentinien oder neuerdings auch wieder Russland sollen erstaunlicherweise noch immer die alten Gesetze gelten.

Während Staatsschuldenorgien und hemmungsloser Einsatz der Gelddruckmaschine im Westen angeblich für das ökonomisch Gute stehen, soll die gleiche Politik im Rest der Welt noch immer zu Staatsbankrott, Währungsverfall und Inflation führen.

Erstaunlicherweise scheint diese Schizophrenie den meisten Zeitgenossen gar nicht aufzufallen. Und in den gleichgeschaltet wirkenden Massenmedien wird tatsächlich so getan, als sei das alles das Normalste der Welt.

Das Nein der Schweizer ist bullish für Gold

Nach der Bekanntgabe des negativen Votums in der Schweiz ging es mit dem Goldpreis zunächst bergab. Offenbar waren ein paar Terminmarktspekulanten der Meinung, es sei für den Goldpreis eine bearishe Nachricht, dass auch die kleine Schweiz dem geldpolitischen Irrsinn nicht abgeschworen hat und damit weiterhin als staatlicher Goldkäufer ausfällt.

Aber halt, ist diese Logik denn korrekt? Steht nicht auch dieses Argument gewissermaßen Kopf? Lehren die Geschichte und der gesunde Menschenverstand denn nicht das genaue Gegenteil?
Immer schon haben sich Menschen erfolgreich mit Gold vor den verheerenden Folgen einer verantwortungslosen Geld- und Staatsschuldenpolitik geschützt.

Das ist der Grund, warum ich seit Anfang der 2000er Jahre einen hohen strategischen Goldanteil empfehle. Und solange unsere (geld-)politische „Elite” auf dem beschrittenen Holzweg bleibt, sollten Sie Ihr Vermögen und Ihre Familie mit dem Kauf von Gold schützen.

Das Schweizer Nein zu etwas mehr Gold in der Bilanz ihrer Zentralbank muss folglich als bullishe Entwicklung für den Goldpreis gesehen werden. Denn es macht einmal mehr deutlich, dass der Holzweg nicht verlassen werden soll.

Gold: Test der Tiefs mit viel Getöse ist ebenfalls bullish

Es sollte nicht lange dauern, bis sich diese Erkenntnis durchsetzte. Von seinem im frühen Handel erreichten Tief von 1.146,57 $ ging es mit dem Goldpreis anschließend wieder steil nach oben, so dass der Goldpreis den Handel schließlich mit 1.212,25 $ beendete.

Aus charttechnischer Sicht war diese Achterbahnfahrt, die der Goldpreis am Montag vollführt hat, überaus interessant. Sie stellt nämlich einen erfolgreich verlaufenen Test des November-Tiefs dar. Die Vehemenz und Schnelligkeit, mit der dieser Test verlaufen ist, sowie die Tatsache, dass er aus einer offensichtlich verqueren Logik hervorgegangen ist, sprechen dafür, dass der Weg des geringsten Widerstandes für den Goldpreis jetzt nach oben weist.

Ich halte die Wahrscheinlichkeit für groß, dass wir die Tiefs der zyklischen Goldbaisse, die im Jahr 2011 begonnen hat, jetzt hinter uns haben.

Goldminenaktien versprechen spektakuläre Kursgewinne – Positionieren Sie sich jetzt

Unser mittelfristig orientierter Gold-Preisbänder-Indikator, den ich an dieser Stelle schon einmal vorgestellt habe, hat allerdings noch immer kein Kaufsignal gegeben. Erinnern wir uns: Sein bisher letztes Kaufsignal erfolgte im Jahr 2011! Aber er hat sich bereits deutlich verbessert und nähert sich jetzt wieder seiner Signallinie.

Dieser Indikator und seine zukünftigen Signale werden uns im zweiten Teil der langfristigen Goldhausse, an dessen Anfang wir uns wahrscheinlich befinden, ähnlich gute Dienste erweisen wie in den Jahren 2001 bis 2011. Er soll uns vor allem als Steuerungsinstrument unserer Goldminen-Positionen dienen.

Wir haben in Krisensicher Investieren bereits die ersten jetzt schon besonders attraktiven Goldminenaktien zum Kauf empfohlen. Von diesen bisher vier Goldminen-Empfehlungen befinden sich immerhin schon drei im Gewinn – mit 1,4%, 4,7% und 14,5%. Der Anfang ist also gemacht.

In die Vollen werden wir aber erst dann gehen, wenn unser bewährter Preisbänder-Indikator endgültig grünes Licht gegeben hat und den Beginn der nächsten zyklischen Goldhausse bestätigt. Dann wird es im Edelmetallsektor spektakuläre Kursgewinne geben.

 
Quelle: Claus Vogt Chefredakteur Krisensicher Investieren

Wolfgang Hawly

Der einfache Weg aus der Arbeitslosigkeit

 

Viele Jobsuchende schreiben mühsam einzelne Bewerbungen. Dabei gibt es eine äußerst effektive Methode, an einem Tag gleich mehrere Bewerbungen noch dazu bei wirklich interessierten Unternehmen zu platzieren und sein persönliches Netzwerk zu erweitern: Karrieremessen. Und wir alle wissen: Kontakte schaden nur demjenigen, der sie nicht hat.

Warum wollen Sie immer darauf warten, dass Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden? Drehen Sie doch den Spieß um und werden Sie aktiv. Bei einer der inzwischen zahlreichen Karrieremessen in Deutschland haben Sie die Möglichkeit, Kontakt zu mehreren Firmen aufzunehmen und entsprechende Informationsgespräche zu führen.

Dabei können Sie wertvolle Einblicke in diese Unternehmen gewinnen. Zum Beispiel darüber, welche Karrierewege und -perspektiven das jeweilige Unternehmen zu bieten hat.

Vergleichen Sie verschiedene Firmen auf der Karrieremesse

Zum Teil ist eine dreistellige Anzahl an Firmen auf einer Karrieremesse vertreten. Es gibt Messen speziell für Hochschulabsolventen oder zum Beispiel für IT-Kräfte. Aber auch Karrieremessen für Jedermann.

Und Sie können auf einen Blick sehen und vergleichen, wie sich die Firmen präsentieren. Wirken sie konservativ oder modern? Vermitteln die Mitarbeiter an den Firmenständen, dass sie fröhlich sind oder erscheinen sie Ihnen demotiviert? Werden Sie kompetent beraten?

Informieren Sie sich im Vorfeld über die Firmen

Zum Teil können Sie sich bereits vor der Messe im Internet darüber informieren, welche Firmen vertreten sein werden und Sie können planen, mit welchen Firmen Sie Informationsgespräche führen wollen. Zu empfehlen ist, dass Sie Ihren Lebenslauf dabei haben und ein Kurzprofil mit Ihren wichtigsten Eckdaten: Qualifikation, Berufserfahrung und eine Angabe dazu, was Sie besser können als die meisten anderen.

Und natürlich haben Sie kluge Fragen zum Unternehmen und zu möglichen Karrierewegen durch eine Internetrecherche vorbereitet, denn einen engagierten und motivierten Bewerber kann man unter anderem an seiner Vorbereitung und seinen klugen Fragen erkennen.

Knüpfen Sie wertvolle Kontakte und treffen Sie konkrete Vereinbarungen

Ihre große Chance besteht darin, wertvolle Kontakte sowohl für Ihre Bewerbungen – zum Beispiel einen persönlichen Ansprechpartner, auf den Sie sich beziehen können – als auch für Ihre spätere Karriere zu knüpfen. Sie signalisieren Interesse, hinterlassen Ihr Kurzprofil oder Ihren Lebenslauf und erhalten im Gegenzug eine Visitenkarte für Ihre Schatztruhe.

Bei Interesse meldet sich das Unternehmen bei Ihnen oder aber Sie werden noch am Messestand der Firma aufgefordert, sich explizit zu bewerben. Hier ist es sinnvoll, klare Absprachen zu treffen.

Karrieremessen werden übrigens auch im Lokalteil Ihrer Tageszeitung angekündigt. Wann besuchen Sie Ihre erste Karrieremesse?

Wolfgang Hawly

Vatikanbank: Ex-Manager unterschlugen Millionen mit dubiosen Immobiliengeschäften

Die päpstliche Vatikanbank steht aufgrund ihrer düsteren Vergangenheit erneut in der Kritik. Demnach haben ehemalige Manager des Geldinstituts zwischen 2001 und 2008 rund 60 Millionen Euro mit kriminellen Immobiliengeschäften in die eigene Tasche gewirtschaftet. Sie verkauften Häuser und Wohnungen in bester Römer Lage zunächst billig an eigene Briefkasten-Gesellschaften im Ausland, bevor sie wieder teuer an Kunden verkauft wurden. Den Differenzbetrag strichen die Ex-Manager selbst ein. Der Staatsanwalt des Kirchenstaates erhob bereits Anklage gegen die drei Beschuldigten. Zudem wurden ihre Konten mit Millionenbeträgen eingefroren.
Die Abkürzung der päpstlichen Bank lautet IOR, was für “Instituto per la Opere di Religione” (“Institut für Religiöse Werke”) steht. Etwa 150 Banker verwalten laut italienischen Medienberichten eine Barschaft von 3,2 Milliarden Dollar und ein Anlagevermögen von 5 Milliarden Dollar. Kunden sind Vatikanmitarbeiter, Diözesen, Klöster, kirchliche Stiftungen. Das IOR veröffentlicht weder Bilanzen noch Rechenschaftsberichte. Der Wettbewerbsvorteil war jahrelang die Geheimhaltung. Aus Vatikankreisen hieß es dazu nur: “Das IOR wird sich bestimmt keiner italienischen oder europäischen Bankenaufsicht beugen.”

Doch damit ist ein paar Jahren Schluss, wenn man dem derzeitigen Papst Franziskus Glauben schenken darf. Er führt die vom Vorgänger Benedikt XVI. angeordneten Reformen beim alteingesessenen Geldinstitut fort und verlangt die korrekte Aufarbeitung der dubiosen Vergangenheit rund um die Vatikanbank. Zudem soll sich auch die Vatikanbank künftig den Regeln der europäischen Aufsichtsbehörden unterwerfen.

Krumme Immobiliendeals über ausländische Briefkastenfirmen

Im Zentrum des Skandals:
Ex-IOR-Chef Angelo Caloia

Bei internen Kontrollen entdeckten Ermittler schwerwiegende Unregelmäßigkeiten in der Zeit zwischen 2001 und 2008. Im Fokus der Ermittlungen stehen ein ehemaliger Präsident der Vatikanbank, ein Ex-Generaldirektor und ein Anwalt. Sie sollen insgesamt 60 Millionen Euro beim Verkauf von 29 Immobilien unterschlagen haben.

Das “Trio Infernale” ging dabei wie folgt vor: Zunächst wurden Immobilien aus dem Besitz der Vatikanbank zu extrem niedrigen Preisen an Briefkastenfirmen in verschiedenen Steueroasen verkauft, die sich alle unter ihrer Kontrolle befanden. Von dort wurden die Häuser und Wohnungen zu einem marktüblichen Preis weiterverkauft. Die Differenz teilten die damaligen IOR-Manager und ihr Anwalt untereinander auf.

Das “Institut für Religiöse Werke” hat nach eigenen Angaben bereits vor einigen Monaten Anzeigen gegen die drei Männer erstattet. Auch Haftbefehle sollen bereits als Rechtshilfeersuchen bei den italienischen Behörden gestellt worden sein. Zudem hat die Vatikanbank auch die Konten der Beschuldigten mit insgesamt 16 Millionen Euro eingefroren, wie aus einerPressemitteilung hervorgeht. Das Vorgehen der Bank entspreche der neuen Leitlinie der Bank, “Transparenz und Null-Toleranz, selbst bei verdächtigen Ereignissen aus der Vergangenheit” auszuüben. Zu weiteren Details wollte das Geldinstitut jedoch keine Aussagen treffen, um die laufenden Ermittlungen nicht zu behindern.

Italienischen Medienberichten zufolge handelt es sich bei den Beschuldigten um den früheren Vatikanbank-Präsidenten Angelo Caloia (75), Ex-IOR-Generaldirektor Lelio Scaletti und den römischen Anwalt Gabriele Liuzzo ermittelt. Vatikansprecher Federico Lombardi sagte der französischen Nachrichtenagentur AFP, dass den Verdächtigen Untreue vorgeworfen werde. Lombardi, gab außerdem zu Protokoll, dass die krummen Geschäfte des Trios vom derzeitigen Management um IOR-Chef Jean-Baptise de Franssu an den Staatsanwalt des Kirchenstaates, Gian Piero Milano, weitergereicht wurden.

Wolfgang Hawly

Social Media Weekly: E.ON – Ich lagere dann auch mal meine Schulden in eine Bad Bank aus!

Aus eins mach zwei – E.ON will sich in zwei Unternehmen aufteilen. Das Geschäft mit Atomkraft, Kohle und Gas soll abgespaltet und in eine neue Gesellschaft ausgelagert werden. Kern der E.ON SE ist dann der Bereich Erneuerbare Energien. So entsteht eine umsatzmäßig um die Hälfte geschrumpfte neue E.ON SE.

Auslöser des radikalen Strategiewechsels des bislang größten Energieversorgers Deutschlands: die Energiewende. Die Radikalität dieses Schritts hat auch mich überrascht. Sonntagabend hat der Vorstand begonnen, seinen Strategieschwenk zu verkünden und zu erklären – seitdem ist E.ON zumindest im Social Web ein Top-Performer. Das wiederum überrascht mich angesichts der Maßnahmen dann wieder weniger.

„Weihnachts-Tweet”

Mehr als 3.400 deutschsprachige Tweets drehen sich allein um das Thema Strategieschwenk von E.ON; kein anderes Unternehmen erregt derzeit so stark die Aufmerksamkeit der Twitter Community. In über 500 dieser Kurznachrichten wird sich entweder positiv oder negativ zum Energiekonzern und seine Pläne geäußert – auch das ist ein hoher Wert.

In den drei Tagen vor dem Überraschungscoup waren es lediglich knapp 300 Nachrichten. Während dieser Zeit vor der Bekanntgabe des Strategieschwenks hatten sich die Twitterer insbesondere über die Themen Verkauf der Mehrheit der E.ON-Anteile an zwei Windparks in den USA und des Spanien-Geschäfts informiert und ausgetauscht.

In vorweihnachtlicher Stimmung hatte eine Nachrichtenagentur in einem „Weihnachts-Tweet” darüber berichtet, dass beim Energiekonzern durch das Abstoßen von Beteiligungen noch vor Weihnachten die Kassen klingeln würden, um die Schuldenlast zu senken. Diese Nachrichten kamen überwiegend gut in der Twitter Community an.

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Stimmungswende bei E.ON auf Twitter

Nach der Bekanntgabe der radikalen Umbaupläne ist die Stimmung auf Twitter klar ins Negative gekippt. Etwa sechs Mal so viele Kurznachrichten zu E.ON sind in den drei Tagen nach der Bekanntgabe der Aufspaltungspläne des Energiekonzerns aus Düsseldorf in einem negativen Ton gehalten als in einem positiven, wie der präzise und umfassende Blick auf die Kurznachrichten mit unserem Social Intelligence-Tool Attensity Analyze zeigt.

Die Twitterer fremdeln mit den Plänen. So gibt @pageissler zu bedenken: „An wen will E.ON die Kohle-, Gas- und Atomkraftwerke eigentlich verkaufen, wenn sich diese doch nicht mehr lohnen?”.

Tja, das wird sich zeigen. @MKreutzfeldt meint argwöhnisch: „Müsste die Meldung nicht eher lauten: E.ON spaltet sich auf, um mit Erneuerbare Energien- und Vertriebsgewinnen nicht für Atom-Folgekosten haften zu müssen?…”. Das fragten sich zu recht viele Twitterer. 107 Mal ist dieser 140-Zeiler weitergesendet worden und ist damit die Nummer eins unter den Tweets mit den meisten Retweets.

E.ONs atomare Bad Bank

Entscheidend für die negative Stimmung in der Twitter Community ist genau dieses Thema: der Ausstieg aus dem Geschäftsfeld Atomkraft und die sogleich aufkommende Rede von einer Bad-Bank-Lösung.

Den Deutschen ist ein solches Konstrukt seit der Finanzmarktkrise bestens bekannt. Es wurde seinerzeit auch in Deutschland eingesetzt, um angeschlagene Banken vor dem Konkurs zu bewahren.

Dafür werden Risiken wie zum Beispiel problematische Wertpapiere in dieses neue Institut ausgelagert. Der Clou: Für die Risiken haftet der Sicherungsfonds der Bad Bank oder der Staat – und damit letztendlich der Steuerzahler. Kann gut gehen, muss es aber nicht.

Auf jeden Fall ist es ein heikles Terrain für jeden Minister. Während Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel bei seinem Statement zu den E.ON-Plänen denn auch auf die bewährte Karte Arbeitsplätze setzte („Wir gehen davon aus, dass die Arbeitsplätze in beiden Unternehmen gesichert bleiben”), witterten die Grünen sogleich eben diese atomare „Bad Bank” und damit die Gefahr erheblicher Risiken für die Steuerzahler.

So sichert man sich Aufmerksamkeit. „Ich befürchte, dass E.ON eine Bad Bank für seine sieben Atomkraftwerke schafft, die von den Steuerzahlern gerettet werden muss”, sagte die Energie-Expertin der Grünen-Bundestagsfraktion Bärbel Höhn. Diese Meldung ist dann blitzschnell auf Twitter verbreitet worden – und trug entscheidend zu dem negativen Bild über E.ON bei.

Sich formierende E.ON-Gefolgschaft

Ein klares Nein erhielt E.ON für seine Pläne, durch die Aufspaltung in zwei Unternehmen die Risiken des Atomkraftwerkgeschäfts in eine Art „Bad Bank” auszulagern, von @AntonSeib: „#E.ON will eine Art ‚Bad Bank’ für seine Atomkraftwerke gründen und die Risiken den Steuerzahlern aufbürden. Dazu ein klares Nein!”.

@haraldpaulick kommentiert: „E.ON baut Konzern um, heißt gründet BAD BANK, um alle Risiken dem Steuerzahler zu übertragen. UND die Politik stimmt zu…”. Angesichts Gabriels wohlwollender Worte zu den Plänen argwöhnen Twitterer, dass er bereits für seine Berufslaufbahn nach der aktiven Ministerarbeit plant. So twittert @3mausimhaus: „#EON will seine Atom-Altlasten in eine mager kapitalisierte Bad Bank auslagern. #Gabriel begrüßt die Entscheidung; braucht bald einen Posten.”

Da dachte sich vielleicht @pukki01 „Was bei den Großen geht, das klappt vielleicht auch bei den uns Kleinen”: „Ich folge E.ON & lagere meine Schulden, etc. auch in eine ‚Bad Bank’ aus. Muss dann nur noch Schäuble informieren…”. Ja, wenn es damit getan wäre…

Quelle: http://www.huffingtonpost.de/thomas-dreikauss/

Wolfgang Hawly

CSU läuft Sturm gegen Soli-Pläne„Das wäre eine massive Steuererhöhung“

Der “Soli” soll nach dem Willen von Rot-Grün nach 2019 weitersprudeln – und dann auch Ländern und Kommunen im Westen zugutekommen. Gar keine gute Idee, findet die CSU. Sie beklagt eine massive Steuererhöhung durch die Hintertür.

Bayerns Finanzminister Markus Söder lehnt das von Rot-Grün vorgeschlagene Modell zur Zukunft des Solidaritätszuschlags ab. “Wir sind skeptisch gegenüber einer Übernahme des Soli in die Einkommensteuer. Das wäre eine massive Steuererhöhung”, erklärte der CSU-Politiker am Montag in München. Der Soli könne zwar zur Infrastrukturabgabe entwickelt werden. “Es braucht aber eine Lösung für den Länderfinanzausgleich. Solidaritätszuschlag und Länderfinanzausgleich sind eng verknüpft. Auch der Abbau der kalten Progression muss gelöst werden. Alles hängt mit allem zusammen.”

Nach dem Willen der zehn Ministerpräsidenten von SPD und Grünen soll der Solidaritätszuschlag ab 2020 auch Ländern und Kommunen im Westen Deutschlands zugutekommen; er soll dabei in die Einkommens- und Körperschaftsteuer für Bund, Länder und Kommunen integriert werden.

Baden-Württembergs Finanzminister Nils Schmid (SPD) sieht nun die politische Gegenseite am Zug. “Der Ball liegt jetzt im Feld der Union”, erklärte er nach der Einigung am Sonntagabend in Stuttgart. Die Idee mache eine “faire Einigung” beim Länderfinanzausgleich und den Einstieg in den Abbau der kalten Progression möglich.

Der Vorsitzende der CSU-Mittelstands-Union hat die Forderung der rot-grünen Forderungen nach einer Einbeziehung des Solidaritätszuschlags in die Einkommensteuer zurückgewiesen. „Rot-Grün plant eine heimliche Steuererhöhung durch die Hintertür. Das ist Wählertäuschung“, sagte Michelbach der „Welt“. „Auch Rot-Grün muss endlich lernen, dass der Staat den Bürgern nicht endlos in die Tasche greifen kann”, sagte Michelbach. Eine “Reihe von Ländern” sei seit Längerem in der Lage, ohne neue Schulden auszukommen. “Es geht also, wenn man nur will.”

FDP-Bundesvorsitzende Christian Lindner sagte:  “Statt einer Verlängerung des Soli sollte die Bundesregierung ein  Moratorium für teure politische Steckenpferde beschließen.“  In Zeiten  voller Kassen und niedriger Zinsen müsse der Staat Investitionen ohne  Steuererhöhungen stemmen können. „Ein neuer und fairer Finanzausgleich der Länder kann gefunden werden, ohne dass es eine Lösung zulasten  der Steuerzahler gibt. Das ginge, wenn nicht immer neuen  Staatsaufgaben erfunden würden.“

Wolfgang Hawly

Liebe Makler, es reicht! Das ist der fiese Trick, der Makler noch unbeliebter machen wird

Wenn sich auf einer Party herumspricht, dass unter den Gästen ein Makler ist, reicht das aus, um die ausgelassene Stimmung zu zerstören.

Weil jedem sofort Geschichten einfallen, in denen der Makler einfach die Wohnungstür kurz aufgeschlossen hat und trotzdem – natürlich ohne Details zum Wohnobjekt zu wissen – schnell ein paar Tausend Euro kassieren will.

Schon klar. Makler sind eigentlich ganz liebe Menschen und nur bösen Medien berichten immer nur über die schwarzen Schafe.

Mmh, warum bloß, liebe Makler? Vielleicht weil es unter euch einfach zu viele davon gibt.

Denn Makler, die gerade noch einen Streik ankündigten und sich wahrscheinlich noch wunderten, dass nicht sofort alle heulten, planen schon den nächsten fiesen Trick für die Zukunft: Sie wollen weiter die Wohnungsnot in deutschen Großstädten ausnutzen.

Eigentlich, so hat es die schwarz-rote Regierung geplant, soll durch ein neues Gesetz das Bestellerprinzip gelten. Das hat nichts mit Shopping zu tun, sondern heißt vereinfacht: Wer bestellt, muss zahlen. Nicht der potenzielle Mieter muss den Makler zahlen, sondern in der Regel der Eigentümer, der den Makler engagiert hat. Eine feine, weil faire Sache.

Zwar gibt es auch Makler, die sich auf das Bestellerprinzip freuen (und die wir hier nicht unerwähnt lassen wollen), der Lobbyverband sieht das aber freilich anders – und plant nach Recherchen vom Magazin „Panorama“ bereits, das Gesetz aufzuweichen.

Und nicht nur das: Wenn das gelingt, verspricht einer der größten Makler, Haferkamp Immobilien: „In den Toplagen werden wir das weiter haben, dass der Mieter die Zeche zahlt.“

“Dass der Mieter die Zeche zahlt.” Der Halbsatz reicht eigentlich aus, um zu verstehen, wie die Branche tickt, oder?

„Panorama“ (04.12.2014, 21.45 Uhr, ARD) nahm das zum Anlass, um undercover zu recherchieren – und deckte auf, wie die dreiste Masche funktionieren soll.

Makler sorgen dafür, dass Vermieter ihre Anzeigen nicht mehr auf Portalen wie Immobilienscout oder Immonet inserieren, sondern extra Internetseiten einrichten, die Google nicht findet.

So müssten in der Theorie die Mieter auf die gehassten Makler zugehen und sie bitten, nach entsprechenden Objekten zu suchen. Und, oh Wunder, tadaa, da ist ja die ach-so-versteckte Internetseite des Vermieters. Ganz zufällig, versteht sich. Auf Nachfrage von „Panorama“ versichert der Makler, dass er sich an die Gesetzgrundlage halten werde. Das ist wahrscheinlich gar nicht gelogen. Er hält sich dran, aber umgeht es. Es ist halt alles eine Frage der Perspektive, nicht wahr?

Und alle Makler, die sich jetzt noch immer wundern, warum ihre Berufsgruppe so unbeliebt ist – nun gut, denen ist auch nicht mehr zu helfen.

Quelle: Huffington

Wolfgang Hawly

Erdogan wütet gegen den Westen: “Sie wollen uns tot sehen”

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan ist bekannt für deutliche Worte. Jetzt hat er nicht weniger als eine Brandrede gegen den Westen gehalten. “Sie sehen wie Freunde aus, aber sie wollen uns tot sehen, sie mögen es, unsere Kinder sterben zu sehen. Wir lange werden wir diese Tatsache aushalten?”, sagte Erdogan nach einem Bericht der türkischen Zeitung “Hürriyet”.

Die Ausländer, so Erdogan weiter, hätten es auf Öl, Gold, Diamanten und die billigen Arbeitskräfte in der islamischen Welt abgesehen. “Sie mögen die Konflikte, Kämpfe und den Streit im Nahen Osten. Aber glauben Sie mir, sie mögen nicht uns”, wird Erdogan weiter zitiert. “Wenn wir zusammenarbeiten, werden wir die Einsamkeit Palästinas beenden, die fast ein Jahrhundert dauert”, so Erdogan. “Und gemeinsam ist es auch möglich, das Blutvergießen im Irak und das Töten syrischer Kinder zu beenden.”

Die Worte fallen kurz vor dem mit Spannung erwarteten Besuch von Papst Franziskus beim türkischen Präsidenten. Franziskus bricht an diesem Morgen zu seiner sechsten Auslandsreise als Pontifex auf und wird am Mittag in der türkischen Hauptstadt Ankara erwartet.

Dort besichtigt der Papst das Mausoleum des Republikgründers Mustafa Kemal Atatürk. Als erstes ausländisches Staatsoberhaupt wird ausgerechnet der Armut predigende Franziskus in Erdogans neuem Protz-Palast empfangen.

(tof/mit dpa)