Wolfgang Hawly

25 der 130 von der EZB überprüften Banken haben nach Informationen von Insidern den Fitnesscheck der Branche nicht bestanden. 15 Institute steuerten bereits erfolgreich gegen. Souverän durch den Test ging die Deutsche Bank.

Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag von zwei mit den Interna des Bankenchecks vertrauten Personen erfuhr, haben 15 die zum Jahresende 2013 vorhandenen Kapitallöcher bereits geschlossen. Bei bis zu zehn Instituten müssten diese noch gefüllt werden.

Die Ergebnisse des Tests sollen am Sonntag um 12.00 Uhr veröffentlicht werden. Bis dahin kann es noch kleinere Veränderungen geben. Die Banken wissen seit Donnerstag um die Mittagszeit, wie sie angeschnitten haben.

Deutsche Bank besteht locker

Die Deutsche Bank hat den Stresstest der Europäischen Zentralbank (EZB) Finanzkreisen zufolge locker bestanden. Im simulierten Krisenfall kommt Deutschlands größtes Geldhaus nach den vorläufigen Ergebnissen auf eine harte Kernkapitalquote von 8,8 Prozent, wie zwei mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters am Freitag sagten. 5,5 Prozent hätten gereicht, um die größte Prüfung europäischer Institute aller Zeiten zu bestehen. Die EZB will die Daten am Sonntag veröffentlichen, den Banken liegen sie seit Donnerstag vor. Reuters hat bereits aus Finanzkreisen erfahren, dass keiner der 24 deutschen Teilnehmer mehr sein Kapital erhöhen muss.

Zu den Wackelkandidaten im Stresstest zählen unter anderen die italienischen Banken Monte dei Paschi aus Siena und Carige aus Genua. Beide Aktien schossen am Freitag nach oben. Investoren wetteten darauf, dass die Probleme weniger gravierend sein könnten als befürchtet. Der Chef des italienischen Banken-Verbandes, Giovanni Sabatini, erwartet am Montag weitere Turbulenzen an den Märkten. Die Interpretation der Ergebnisse sei nicht einfach. Sabatini verwies darauf, dass die Banken des Landes in diesem Jahr – also nach dem Stichtag für den Stresstest – schon elf Milliarden Euro frisches Kapital aufgenommen hätten.

Der teilverstaatlichten irischen Bank Permanent TSB fehlen nach einem Bericht der „Irish Times“ nach dem Stresstest 800 Millionen bis eine Milliarde Euro. Ein Teil der Lücke könnte Analysten zufolge schnell gestopft werden: Der Staat ist mit 400 Millionen Euro Hybridkapital bei Permanent TSB engagiert, das in Eigenkapital umgewandelt werden könnte. Portugals Regierung äußerte sich hingegen „zuversichtlich und ruhig“, dass die drei Banken des Landes gut abgeschnitten hätten.

Insgesamt werden 130 Banken in der Euro-Zone von den Aufsehern durchleuchtet. Vor allem in Südeuropa wird mit einigen Problemfällen gerechnet. Die lange als Wackelkandidatin gehandelte HSH Nordbank wurde im Fitness-Check Insidern zufolge zwar schwer gebeutelt, hat diesen letztlich aber bestanden. Auch die Commerzbank ist Finanzkreisen zufolge durch. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg sind 25 Banken durch die Prüfung gefallen, die von der EZB entdeckten Kapitallöcher seien aber bei den meisten im Verlauf des Jahres bereits geschlossen worden. Mit etwa zehn Banken, die noch Lücken hätten, werde noch darum gefeilscht. Das drückte den europäischen Banken-Index nach unten.

Deutsche Bank gut gehandelt

Die Deutsche-Bank-Aktie verringerte nach dem Reuters-Bericht ihre Verluste. Einige Analysten hatten zuletzt Zweifel geäußert, dass das größte deutsche Geldhaus ohne seine jüngste, 8,5 Milliarden Euro schwere Kapitalerhöhung die Mindestschwelle von 5,5 Prozent überschritten hätte. Im Basis-Szenario, also ohne simulierte Krise, kommt das Institut Finanzkreisen zufolge gar auf ein komfortables Kapitalpolster von 12,6 Prozent – ebenfalls deutlich über den geforderten acht Prozent. Die Bank lehnte eine Stellungnahme ab.

Endgültige Zahlen stehen erst kurz vor der Veröffentlichung am Sonntagmittag fest, bis dahin laufen noch die Debatten mit den Banken. Die deutsche Finanzaufsicht BaFin erwartet eine turbulente Schlussphase. Es werde „noch den einen oder anderen Holperer“ geben, sagte BaFin-Chefin Elke König der „Börsen-Zeitung“ vom Freitag. „Daher wird es vor Publikation der Daten sicher noch die eine oder andere Korrekturschleife geben.“ Insgesamt zog sie eine positive Bilanz: „Wir haben trotz aller Hektik, die zum Schluss herrscht, alles in allem eine solide Überprüfung der Bilanzen, und wir haben ernst zunehmende Stresstest-Ergebnisse.“

Wolfgang Hawly

Apple hat ein neues Update für iPhones und iPads bereitgestellt. Die Aktualisierung des Betriebssystems auf die iOS-Version 8.1 behebt nicht nur Fehler und Sicherheitslücken, sondern bringt auch verbesserte und neue Funktionen.

Ab sofort steht iOS 8.1 zum kostenlosen Download für iPhoneiPod touch und iPad bereit. Zu den neuen Funktionen des aktualisierten Betriebssystems Apple iOS 8.1 zählt unter anderem der Zugriff auf die iCloud-Fotomediathek, der sich allerdings noch im Teststadium befindet.

Volle Synchronisation auf allen Geräten

Neu ist auch die Möglichkeit für iPhone-Besitzer, Kurznachrichten auch vom iPad oder Mac (ab OS X 10.10) aus zu senden oder auf diesen Geräten zu empfangen (SMS-Messaging). Außerdem kehrt der in der iOS-Version 8.0 abgeschaffte Aufnahmen-Ordner (Camera Roll) zurück, in dem alle mit demiPhoneoderiPadgeschossenen Fotos zu finden sind.

Video: iPad mini 3 – Apples Ass im Ärmel

 Das kleine Tablet im Hands-On

Durch den Fotomediathek-Zugriff kann man nun alle Bilder und Videos anschauen, die auf den Servern des iCloud-Speicherdienstes abgelegt sind. An einem Gerät vorgenommene Änderungen werden direkt mit allen anderen genutzten iPhones, iPads oder Macs synchronisiert.

Health-App läuft im Hintergrund

Das Update soll auch Probleme bei Bluetooth-Verbindungen, insbesondere beim Koppeln mitFreisprecheinrichtungen, beheben und zum Teil den WLAN-Datendurchsatz verbessern. In den Einstellungen dürfen Nutzer nun auch direkt bestimmen, ob sie mobil per GSM, UMTS oder LTE surfen wollen. Zudem kann die Health-App ab sofort im Hintergrund auf Daten zugreifen.

Dazu muss das Gerät per USB an einen Computer angeschlossen werden, auf dem iTunes installiert ist. Sobald das Programm geöffnet ist, kann der Nutzer das iPhone oder iPad auswählen, das auf iOS 8 upgedatet werden soll. Anschließend muss der Punkt „Nach Update suchen“ ausgewählt werden. Sollte iTunes die Aktualisierung nicht anbieten, muss zunächst ein Update für iTunes durchgeführt werden. Sobald der Nutzer das iOS-8-Update anwählt, wird er von iTunes durch die Installation geführt.

Mit diesen Tricks hält der iPhone-Akku länger

FOCUS Online: Mit diesen Tricks hält der iPhone-Akku länger

Wolfgang Hawly:

Fast 60 Milliarden Euro an Steuern hat der Staat vergangenen Monat eingenommen. Vor allem die Lohn- und die Mehrwertsteuer floss reichlich. Trotzdem bleiben die Einnahmen hinter den Erwartungen zurück.

Trotz der zuletzt schwächeren Konjunktur sind die Steuereinnahmen des Staates auch im September kräftig gestiegen. Das Bundesfinanzministerium sprach in seinem neuen Monatsbericht von einem Zuwachs bei Bund, Ländern und Gemeinden von 4,7 Prozent auf 57,4 Milliarden Euro. Damit hat der Fiskus in den ersten neun Monaten des Jahres mit 428,9 Milliarden Euro insgesamt drei Prozent mehr in der Kasse. Die amtlichen Steuerschätzer gehen bislang von einem Plus von 3,4 Prozent im Gesamtjahr aus. Anfang November wollen sie ihre Vorhersage aktualisieren.

In dem am Montag veröffentlichten Bericht betont Finanzstaatssekretär Thomas Steffen, es könne wie im vergangenen Jahr auch 2014 und 2015 von einem ausgeglichenen Staatshaushalt ausgegangen werden. Vor allem die kommunale Finanzsituation habe sich deutlich gebessert.

Bund hat deutlich mehr Geld in der Kasse

Einen kräftigen Schub erhielt der Bundeshaushalt, in den im September 8,9 Prozent mehr Steuern als vor einem Jahr flossen. Dazu trug allerdings erheblich bei, dass die Europäische Union weniger von denen ihr zustehenden Mitteln abrief. Die Kassen der Bundesländer verzeichneten einen Zuwachs von 5,1 Prozent.

Vor allem bei den gemeinschaftlichen Steuern von Bund, Ländern und Gemeinden – etwa der Lohn-, Einkommens- oder auch Mehrwertsteuer – ging es nach oben. Angesichts der vergleichsweise niedrigen Arbeitslosigkeit stiegen beispielsweise die Einnahmen aus der Lohnsteuer um 5,2 Prozent. Gut elf Prozent mehr brachte sogar die von großen Kapitalgesellschaften zu zahlende Körperschaftsteuer ein.

Mit Blick auf die Konjunktur hieß es im Monatsbericht, die schlechtere Stimmung in den Unternehmen spreche für eine „vorübergehende Wachstumspause im mittleren Abschnitt dieses Jahres“. Der private Konsum dürfte allerdings die Lage im dritten Quartal gestützt haben.

Quelle: Focus online

Wolfgang Hawly: Warum Benzin immer noch viel zu teuer ist

Über Jahre hinweg lag der Preis für Rohöl zwischen 100 und 115 US-Dollar. In den letzten Monaten ist er nun auf 85 Dollar heruntergerauscht. Und dennoch ist das Benzin im Vergleich zum Vorjahr nur 5 Cent billiger.

An den Zapfsäulen der Tankstellen sind Preise zu sehen wie seit Jahren nicht mehr. Der Benzinpreis (Super E5) rutschte in der vergangenen Woche auf 1,46 Euro je Liter im bundesweiten Durchschnitt, der Dieselpreis auf 1,31 Euro je Liter. Verglichen mit dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres ist Benzin etwa fünf Cent je Liter billiger geworden,  Diesel sogar zehn Cent. Heizöl kostet weniger als 75 Euro je 100 Liter, das ist so viel wie im Herbst 2010.

Warum werden Benzin und Diesel plötzlich billiger, nachdem der Preis jahrelang immer nur angestiegen ist?

Das liegt im wesentlichen am Preisrutsch für Rohöl. Der Ölpreis hat sich jahrelang weitgehend in einem Preisband zwischen 100 und 115 Dollar für ein Barrel (159 Liter) der Nordsee-Sorte Brent bewegt. Diesen Korridor hat der Preis Anfang September verlassen und ist im Oktober nochmals kräftig abgestürzt, auf nur noch 85 Dollar. Die subjektive Wahrnehmung der Autofahrer, dass Benzin und Diesel immer teurer werden, wird von den Daten seit 2012 nicht mehr gedeckt.

Ist der gesunkene Rohölpreis voll bei den Endverbrauchern angekommen?

Nach dem Energiepreis-Monitor der European Climate Foundation sind die Preise für Energierohstoffe währungsbereinigt im September um 1,2 Prozent gefallen und gleichzeitig die Verbraucherpreise für Kraft- und Schmierstoffe um 0,4 Prozent gestiegen. Anders als in Frankreich und Italien. „Ein Teil des Anstiegs ist nur so zu erklären, dass fallende Rohstoffpreise nicht eins zu eins auf Verbraucherebene weitergegeben wurden“, heißt es in der Mitteilung der Stiftung. Die Branche bestreitet das: „Der harte Wettbewerb der Tankstellen in Deutschland sorgt dafür, dass der gesunkene Ölpreis über niedrigere Benzin- und Dieselpreise auch bei den Verbrauchern ankommt“, sagte ein Sprecher des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) in Berlin.

Wie konnte es zu dem Preisrückgang beim Rohöl kommen?

Auf der Angebotsseite ist reichlich Öl vorhanden. „Die Reaktion der Produzenten lässt auf sich warten“, sagt der Hamburger Energieexperte Steffen Bukold. Saudi-Arabien, das innerhalb des Opec-Kartells sonst die Feinsteuerung des Marktes übernommen hat, will nicht allein seine Produktion kürzen. Dahinter steht ein Kampf um Marktanteilein Asien, wo für die Opec-Staaten die einzig wachsenden Absatzmärkte für ihr Öl liegen. Die Nachfrage nach Öl verläuft wegen der verhaltenen Weltkonjunktur zudem flau und kann den Preis nicht stützen.

Werden wegen des niedrigen Ölpreises nun Ölförderanlagen abgestellt, weil sich die Förderung nicht mehr lohnt?

Das ist mittelfristig denkbar, geht aber nicht so schnell. Manche Förderanlagen könnten unrentabel werden, wenn der Ölpreis noch weiter fällt und dauerhaft niedrig bleibt. Ob es dazu kommt, ist noch nicht absehbar. Zudem bekommen viele Förderländer – auch Russland – bei einem Ölpreis deutlich unter 100 Dollar ein Problem mit der Finanzierung ihres Staatshaushalts. Bislang allerdings liegt der durchschnittliche Ölpreis für 2014 immer noch bei 106 Dollar, nach 109 im Vorjahr. Das ist für die Ölländer noch kein schlechtes Jahr.

Werden Ölprodukte in der nächsten Zeit noch billiger? 

Das kann niemand sagen. Schon bislang ist der Preisrückgang gebremst worden, weil der Euro gegenüber dem Dollar an Wert verloren hat. Für einen Euro bekommt ein Ölimporteur nur noch 1,28 Dollar, das sind 10 Cent weniger als vor ein paar Monaten. Deshalb braucht er mehr Euro, um die gleiche Menge Dollar für den Ölkauf aufzubringen. Fällt der Euro noch weiter, ist das schlecht für den Autofahrer. Der Ölpreis selbst hat nach unten vielleicht weniger Luft als nach oben. Gibt die Opec bei ihrer nächsten Sitzung im November ein klares Signal, dann kann der Preis auch schnell wieder in den alten Preiskorridor oberhalb von 100 Dollar zurückkehren, meint Ölexperte Bukold.

Quelle: Focus Online

Wolfgang F. Hawly: Kfz-Versicherer LVM stellt die Konkurrenz in den Schatten

Kaum eine Branche weist so hohe Fanquoten auf wie die Kfz-Haftpflichtversicherer. Doch selbst unter ihnen sticht ein Unternehmen heraus: Der Versicherer LVM muss sich am wenigsten Sorgen machen, dass seine Kunden wechseln.

Für die deutschen Kfz-Versicherer beginnen die wichtigsten drei Monate des Jahres: Bis zum 30. November können deutsche Fahrzeughalter ihre Policen kündigen und den Anbieter wechseln. Im Dezember, wenn die neuen Prämienrechnungen für 2015 verschickt sind, folgt die zweite Welle: Dann haben alle, deren Vertragsprämien steigen, nochmals ein vierwöchiges Sonderkündigungsrecht.

Doch die Wechselbereitschaft hat in den vergangenen Jahren nachgelassen. Den Grund dafür liefert die Fanfocus-Studie des Mainzer forum! Marktforschung für FOCUS Online: Kaum eine Branche in Deutschland hat so viele Kunden zu Fans gemacht wie die Kfz-Haftpflichtversicherer, fast nirgendwo sonst ist die Qualität der Kundenbeziehung so hoch.

44 Prozent der LVM-Kunden sind Fans

Nach Marktanteilen liegen die Versicherer Huk Coburg und die Allianz in Deutschland vorne. Der eine (Huk) hat die meisten Einzelverträge, der andere (Allianz) die höchsten Beitragseinnahmen im Kfz-Segment.

Doch bei den Kunden, die in der Fanfocus-Auswertung befragt wurden, liegt ein anderer vorn: Die LVM Versicherung aus Münster hat innerhalb der Branche die höchste Fanquote: 44 Prozent ihrer Kunden sind so zufrieden, dass sie auch in ihrem Bekanntenkreis nur Positives über die Versicherung berichten. Der Zweitplatzierte DEVK kommt auf eine Fanquote von 38 Prozent, der R+V Versicherung auf Platz drei bescheinigen die Mainzer Marktforscher immerhin noch 33 Prozent Fans.

Kfz-Versicherungen, Fanfocus

Quelle: forum! Marktforschung

Wolfgang Hawly: BayernLB verklagt den Staat Österreich

Die Bayern LB  geht wegen des Schuldenschnitts bei der österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria gegen die Alpenrepublik vor. Das Geldhaus werde beim Verfassungsgerichtshof in Wien Klage gegen ein von Österreich  verabschiedetes Hypo-Sondergesetz einlegen, sagte ein Sprecher der zweitgrößten deutschen Landesbank am Mittwoch.

Die Klage sei unausweichlich, sagte der bayerische Finanzminister Markus Söder (CSU) der „Süddeutschen Zeitung“. „Diese Enteignung können wir uns nicht gefallen lassen.“ Nach Angaben der Zeitung hatte Söder dem österreichischen Außenminister Sebastian Kurz bei einem Treffen kürzlich erklärt,  „beim Geld hört die Freundschaft auf“.

Die Klage der BayernLB wäre die erste gegen das auch in Österreich umstrittene Gesetz. Bis dato lägen noch keine anderen Beschwerden vor, erklärte ein Sprecher des Verfassungsgerichtshof.

Österreich hatte das Gesetz zum Schuldenschnitt bei der Hypo im Sommer verabschiedet. Es sieht vor, dass bei der Abwicklung des maroden Instituts auch der ehemalige Hypo-Mehrheitseigner BayernLB und die Inhaber von Hypo-Anleihen, die vom Land Kärnten garantiert waren, zur Kasse gebeten werden. Die BayernLB muss laut dem Gesetz einen Sanierungsbeitrag von 800 Millionen Euro leisten. Den Anleihe-Gläubigern, zu denen Finanzkreisen zufolge auch die Deutsche-Bank -Tochter DWS zählt, drohen Verluste von bis zu 890 Millionen Euro.

„Beim Geld hört die Freundschaft auf“

Die BayernLB hatte unmittelbar nach der Ankündigung des Gesetzes rechtliche Schritte dagegen angekündigt. „Wir sind davon überzeugt, dass dieses auf die Enteignung der BayernLB gerichtete Gesetz keinen Bestand haben wird“, hatte die Bank damals erklärt. „Dieses Gesetz setzt sich damit in bislang nicht für möglich gehaltener Art und Weise über die rechtsverbindlichen Vereinbarungen mit der BayernLB und gesetzliche Haftungszusagen hinweg.“

Am Mittwoch wollte sich die BayernLB zunächst nicht zu den Details der Klage äußern, sie hat jedoch am Donnerstag zu einer Pressekonferenz über das weitere Vorgehen eingeladen. Auch andere betroffene Banken und Versicherungen haben Klagen gegen das Hypo-Sondergesetz angekündigt.

Das Land Bayern, das Mehrheitseigner der BayernLB ist, deutete jedoch an, dass es trotz der Klage weiter mit Österreich über einen Vergleich sprechen könnte. „Wir sind immer offen“, sagte Finanzminister Söder. Insgesamt streitet die BayernLB mit der Hypo über die Rückzahlung von Krediten in Höhe von 2,3 Milliarden Euro. Der Fall beschäftigt bereits ein Münchener Gericht.

Quelle: Focus Online

Wolfgang Hawly: Apple ist auf dem Gipfel der Ideenlosigkeit angekommen

Das Tablet-Geschäft schwächelt. Die neuen iPads von Apple werden nicht dazu beitragen, das zu ändern. Es fehlen echte Innovationen, die den hohen Preis der neuen Geräte rechtfertigen. Apple ist gefangen in seinem Produktzyklus.

Apple hat am Donnerstag das iPad 3 mini und das iPad Air 2 vor. Außer dem üblichen Feature-Getöne, dem Präsentieren eines schnelleren Prozessors, einer besseren Kamera oder eines noch dünneren Gehäuses wurde nicht viel geboten. Echte Innovationen, wie sie von Apple erwartet werden, und wie sie für den Konzern notwendig wären, um weiterhin hohe Margen zu erzielen, gab es nicht. Für Apple-Freunde und normale Konsumenten gibt es derzeit eigentlich keinen wirklichen Grund, die neuen, hochpreisigen Modelle zu kaufen.

Bei der Präsentation der Geräte konzentrierte sich Apple hauptsächlich auf die Vorstellung der Hardware-Spezifikationen und auf Eigenlob. Von den beiden neuen Produkten hat das iPad 2Air noch die besten neuen Gene auf dem Weg in ein schwächelndes Marktumfeld mitbekommen. Es ist dünner, leichter und hat einen um 40 Prozent schnelleren Prozessor. Eine upgedatete Kamera und schnelleres WLAN sollen gleichfalls beeindrucken. Machen sie aber in Summe nicht. Der durchschnittliche iPad-Nutzer oder -Interessent kann diese Änderungen zwar schön finden, aber mehr Spaß, weitere Verwendungsmöglichkeiten oder einen höheren Nutzen erhält er nicht. Für teures Geld bekommt er ein Gerät, was maximal zwölf Monate – also bis zur nächsten iPad-Generation – aktuell ist.

Die fehlende Innovationskraft der Tablet-Hersteller, allen voran Apple, führt dazu, dass der Tablet-Markt auf entwickelten oder teilentwickelten Märkten schwächelt – und somit auch der Gesamtmarkt.

Wachstum nur in neuen Nischen

Seit einigen Quartalen ist zu beobachten, dass es auf dem Tablet-Markt nur noch schwächelnd vorwärts geht. Während die absoluten Zahlen durch Erschließung neuer Märkte noch weiter steigen, reduziert sich das prozentuale Wachstum. Bedingt durch die relativ hohe Grundgesamtheit der installierten Basis ist das auch kein Wunder. Dies geschieht in allen Produktbereichen, die einen gewissen Reifegrad aufweisen. Wachstum ist also nur durch das Erschließen neuer Märkte oder Innovationen für Nischen möglich, auch wenn sie noch so klein scheinen.

Das Problem der Hersteller, allen voran Apple, ist, dass die Quote der Ersatzkäufer relativ niedrig ist. Bestandskunden nutzen ihre Geräte wesentlich länger als die Hersteller mit neuen Produkten auf den Markt kommen. Und durch fehlende Innovationen und nicht vorhandene Mehrwerte gibt es keinen Anreiz, ein neues Gerät zu erwerben. Anders gesagt: Die Kunden kleben an ihren iPads und Tablets. Sie kaufen, anders als im Smartphone-Markt, nicht im Rhythmus der Lebenszyklen, sondern überspringen ganze Produktgenerationen. Viele Anwender verweigern sich einfach dem Update.

Die wichtigsten Business-Treiber für Apple im iPad-Segment sind die absolute Anzahl von verkauften Geräten, die erzielten Preise und die Marge. Daher kann es Apple zunächst egal sein, dass das Unternehmen ein einem langsamer wachsenden Tablet-Markt trotz wachsender Stückzahlen Marktanteile verliert. Solange die Marge und die Stückzahlen stimmen, steigt der Gewinn trotzdem. Mittelfristig jedoch wird dieses Modell bei fehlenden Innovationen nicht mehr funktionieren. Auch wird sich ein schwächelnder Markt für Premium-Note- und Netbooks negativ auswirken.

Das iPhone 6 Plus rückt ans iPad heran

Mit einer Line-Extension – eine Produkterweiterung – will Apple diesen Problemen begegnen. Einerseits wurde mit dem iPhone 6 Plus ein Gerät auf den Markt gebracht, welches die iPad-Serie, bezogen auf Display-Größe, von unten herauf ergänzt. Andererseits kann davon ausgegangen werden, dass Apple ein iPadmit circa 12 Zoll, einer ähnlichen Größe wie das Surface Pro 3 von Microsoft, auf den Markt bringen wird. Dieses Angebot würde neue Käufergruppen erschließen. So weit wie Samsung wird Apple aber nicht gehen. Die Koreaner bieten mit ihrer Galaxy-Linie für jede Nische ein passendes Produkt und verzetteln sich so.

Es zeigt sich, dass Apple im Jahresrhythmus für das iPad keine wirklichen Neuerungen liefern kann. Das selbstgewählte Tempo und die geschürten Erwartungen bei den Anwendern sorgen für ein Dilemma. Rückgänge im Privatkundengeschäft können auch nicht durch den Einstieg bei Geschäftskunden wettgemacht werden, den Apple über eine Kooperation mit IBM forciert.

Insgesamt betrachtet, wähnt sich Apple noch in einer komfortablen Situation. Das Unternehmen nimmt noch immer eine führende Rolle bei Devices wie Smartphones oder Tablets ein. Das umfassende Applikations- und Mediaangebot ist hier eine Stärke. Der App Store und iTunes sind führend. Das mPayment-Geschäft wird aufgebaut, und die Schwächen im Geschäft mit Werbung und Mapping werden reduziert. Dennoch: Kommt nicht das nächste große Ding, wird Apple an sich selbst scheitern.

Die neue Geräte-Generation kann maximal als ein leichtes Update verstanden werden. Die neuen Spezifikationen sind einzeln und in Summe betrachtet „okay“. Nicht mehr – nicht weniger. Allerdings rechtfertigen sie den Preis nicht. Besitzer eines iPads der Vorgängergeneration werden wohl nicht auf die neuen Produkte umsteigen. Nutzer von Galaxy-Geräten aus dem Hause Samsung oder Besitzer anderer Tablets auf Windows 8.1-Basis werden auch keinen wirklichen Grund zum Wechsel sehen. Kunden, die erstmals ein iPadkaufen wollen, können getrost auf die preislich reduzierten Vorgänger zurückgreifen.

Wolfgang Hawly: Diese 15 Aktien hat der Absturz am schlimmsten erwischt

An der Börse herrscht Ausverkauf. Fast schon in Panik trennten sich Anleger von ihren Aktien. Die 15 größten Verlierer der vergangenen sieben Tage.

Bis zu 23 Prozent an einem Tag – so viel hat die Aktie der Online-Videothek Netflix allein am Donnerstag verloren. Der Grund: Netflix gewann im dritten Quartal deutlich weniger Kunden als von Analysten erwartet: nur drei Millionen statt 3,7.

So schlimm hat es die deutschen Aktien nicht erwischt. Aber auch hierzulande kamen bekannte Titel in den vergangenen sieben Tagen heftig unter die Räder:

Die drei größten Wochenverlierer im Dax sind seit dem vergangenen Donnerstag

RWE : minus 10,7 Prozent

Deutsche Bank : minus 10 Prozent

Infineon : minus 8,2 Prozent

Die drei größten Verlierer im MDax heißen

Aareal Bank : minus 10,5 Prozent

TUI : minus 8,7 Prozent

Osram : minus 8,7 Prozent

Die drei größten Verlierer imTecDax 

Sartorius AG : minus 12,2 Prozent

Stratec Biomedical : minus 12,2 Prozent

BB Biotech : minus 9,9 Prozent

Insgesamt haben alle in Deutschland gehandelten Aktien seit September zusammen 141 Milliarden Euro an Börsenwert verloren.

Der Börsenabsturz war nicht nur auf Deutschland beschränkt: Europaweit fielen die Kurse. Der Eurostoxx 50 sackte um über sieben Prozent ab. Hier erwischte es in den vergangenen sieben Tagen vor allem

UniCredit : minus 10,3 Prozent

GdF Suez : minus 9,8 Prozent

Enel : minus 9,8 Prozent

Auch die Börsen in den USA verbrannten Börsenwerte beinahe schneller als Anleger ihre Verkaufsorder geben konnten: Der Dow Jones fiel am Donnerstag zum Handelsauftakt sogar unter die Marke von 16.000 Punkten. Die größten US-Verlierer der vergangenen sieben Tage gehören normalerweise zur Crème de la Crème der Börsenliga. Es handelt sich um :

Merck & Co : minus 9,7 Prozent

Intel : minus 8,2 Prozent

Microsoft : minus 6,8 Prozent

Quelle: Focus Online

Wolfgang Hawly: Der Börsencrash hat schon 141 Milliarden Euro vernichtet

An der Börse geht es nur noch abwärts. Kleine Erholungen erwiesen sich als trügerisch. Wer sich täuschen ließ, hat nun ein Problem: Ein gewaltiges Vermögen hat sich durch den Absturz in Luft aufgelöst.

Dax, TecDax, MDax – die deutsche Börse befindet sich im freien Fall. Knapp zwölf Prozent hat der Dax in den vergangenen vier Wochen verloren. Allein seit Montag gingen den Anlegern 4,5 Prozent flöten.

Grund für die Verluste: Die weltweite Angst vor einem Wirtschaftsabschwung. Die Konjunktur in Deutschland wächst nicht so wie erhofft und nun gibt es auch noch Zweifel an den USA, nachdem dort am Mittwoch Wirtschaftsdaten nicht so ausfielen wie erwartet. „Die Nervosität ist groß“, sagte ein Händler am Donnerstag.

Der Börsenwert schrumpfte um 10,9 Prozent

Der Absturz an der Börse hat ein gewaltiges Vermögen vernichtet. Nach Daten des Finanzinformationsdienstes Bloomberg haben Anleger in Deutschland in den vergangenen vier Wochen 141 Milliarden Euro verloren. Um diesen Betrag ist in diesen Zeitraum die Marktkapitalisierung aller in Deutschland notierten Firmen gefallen. Das entspricht einem Minus von 10,9 Prozent. Das Minus seit Jahresbeginn liegt sogar bei 17,2 Prozent. Das bedeutet einen Verlust von 219 Milliarden Euro.

Unter den wichtigsten Börsenplätzen hat Deutschland den größten Absturz erlebt. Zum Vergleich: In den USA sank die Marktkapitalisierung aller dort gehandelten Aktien seit Mitte September um 7,7 Prozent, in Japan sind es 5,5 Prozent.

„Jeder fragt sich: Was kommt als nächstes?“

„Die Stimmung an den Aktienmärkten hat sich inzwischen gewandelt“, sagte ein Analyst der Nachrichtenagentur Reuters. In der Vergangenheit hätten die Investoren Kursrückgänge für den Einstieg genutzt, das sei nun nicht mehr automatisch der Fall: „Die Frage ist: Was kommt jetzt?“

Christian Jimenez, Fondsmanager und Chef von Diamant Bleu Gestion, erklärt: „Es ist eine Negativ-Spirale in Gang gekommen.“ Die Wahrnehmung von Nachrichten sei derzeit asymmetrisch. „Die Leute sehen nur noch die negativen Schlagzeilen.“

Quelle: reuters dpa

Wolfgang F. Hawly: Dax fällt und fällt: Das müssen Sie jetzt zum Börsenabsturz wissen

Mit der Euphorie an der Börse ist es vorbei. Der Dax reißt eine wichtige Marke nach der anderen. Steht ein Crash bevor?

8600 Punkte, 8500 Punkte, 8400 Punkte  – an der Börse geht es abwärts. Über vier Prozent hat der Dax seit Wochenbeginn verloren. Allein am Donnerstag fällt er erneut fast um zwei Prozent.

Was sind die Gründe für den Absturz?

Vieles kommt an der Börse im Moment zusammen: Die Wirtschaft wächst nicht so stark wie gedacht. Der Internationale Währungsfonds geht nur noch von einem Plus in Höhe von 3,3 Prozent aus. Vor allem für Deutschland haben sich die Wachstumsaussichten verschlechtert.

Reihenweise senken die Ökonomen ihre Prognose.

Nach miesen Daten aus den USA wächst die Angst, dass nun auch in Amerika die Konjunktur sich nicht so entwickelt wie gehofft. Bisher schien es so, als hätten die USA die Krise hinter sich gelassen.

Wie weit kann es noch nach unten gehen?

Das Reißen der Marke bei 9000 Punkten war aus charttechnischer Sicht fatal. Charttechniker versuchen, aus Mustern der Vergangenheit Aussagen über die Zukunft zu treffen. Nun ist der Weg nach unten frei. „Er könnte bis auf 8000 Punkte fallen“, sagt Hans-Peter Reichhuber von der BayernLB. „Erst dort gibt es wieder eine starke Unterstützung.“

Die DZ Bank warnt in einer Analyse wegen der schlechten Wirtschaftsdaten vor einem „heißen Herbst“. Die Kombination aus hoher Bewertung und verschlechterten Wirtschaftsaussichten stelle einen „giftigen Cocktail“ dar.

Was spricht für steigende Kurse?

Die lockere Geldpolitik der Notenbanken dürfte fürs erste weitergehen. Christian Heger von HSBC Global Asset Management geht deshalb davon aus, dass der Aufschwung für Aktien noch nicht vorbei ist. Die anhaltende Wachstumsschwäche lasse die Geldpolitik der Notenbanken expansiv bleiben, schrieb der Experte in einem Kommentar. „Anleger müssen sich keine Sorgen über ein Ende der reichen Liquiditätsversorgung machen. Sowohl die Europäische Zentralbank als auch die Bank of Japan haben neue Expansionsschritte angekündigt. In den USA deutet sich nur ein langsamer Ausstieg aus der Nullzinspolitik an.“ Die niedrigen Zinsen bedeuten auch, dass es für Anleger wenig Alternativen neben den Aktien gibt.

Was sollten Anleger jetzt tun?

Wichtig ist in so einer Phase, seine Positionen abzusichern. Eine Möglichkeit sind Stopp-Kurse, die Verluste begrenzen. Sinnvoll kann es auch sein, einzelne Aktien zu verkaufen. Vor allem bei Firmen, deren Geschäft stark an der Konjunktur hängt, drohen Verluste.

Besser dürften sich dagegen sogenannte defensive Werte halten. Ihre Gewinne hängen nicht so sehr am Wirtschaftswachstum. Dazu gehören zum Beispiel Telekommunikations-Unternehmen, Pharmakonzerne und Lebensmittelhersteller.

Bieten sich jetzt nicht gute Einstiegsgelegenheiten?

Natürlich werden Aktien günstiger, wenn die Kurse fallen – und damit auch wieder attraktiv. Anleger sollten aber vorsichtig sein, zu schnell wieder in den Markt einzusteigen. Erst wenn sich die Lage wieder beruhigt hat, die Aktien wieder langsam anfangen zu steigen, ist ein Kauf sinnvoll. Zwar verschenkt man auf diesem Wege ein paar Prozent. Die Gefahr ist aber größer, durch einen zu frühen Einstieg Verluste zu machen.

Was sind Alternativen?

Wem Aktien im Moment zu heiß sind kann sein Geld abseits der Finanzmärkte auf einem Tagesgeld– oder Festgeld-Konto zu parken. Banken zahlen bis zu 1,3 Prozent beimTagesgeld und 1,5 Prozent für einjähriges Festgeld

 

Quelle: Focus Online