Wolfgang Hawly

FDP will Ex-AfD-Leute nicht in der Partei haben

 

Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner will keine enttäuschten Mitglieder und Mandatsträgern der AfD in seine Partei aufnehmen.„Leute, die die AfD als Mitglieder und Mandatsträger bis zuletzt gestützt und die ganzen Ressentiments gegen Minderheiten, ,Altparteien‘ und ‚Lügenpresse“ mitgetragen haben, die können nicht am Tag darauf in einer liberalen Traditionspartei willkommen sein. Das ist doch eine Charakterfrage“, sagte Lindnerder Zeitung „Welt“.

Erste AfD-Politiker sollen bereits bei der FDP vorgefühlt haben. Dabei handelt es sich Lindner zufolge um Kommunalpolitiker. Seine Ablehnung gelte aber auch für den Europaabgeordneten Hans-Olaf Henkel, der früher mit der FDP sympathisiert hatte: „Herr Henkel hat immer einen Nord- und einen Süd-Euro gefordert. Das wäre eine vorsätzliche Spaltung Europas, die ich für geschichtslos halte“, sagte Lindner der Zeitung.

Auch mit AfD-Gründer Bernd Luckes „Weckruf“ kann sich Lindner nicht anfreunden. „Wenn jede wirtschaftspolitische Argumentation gleich als liberal gilt, dann wäre nach der Methode auch Oskar Lafontaine ein Liberaler“, sagte Lindner.