Wolfgang Hawly

Alte Währung nicht vergessen. Jeder zehnte Deutsche hat über 100 D-Mark zuhause.

Im Schnitt 65 D-Mark hat jeder Deutsche noch zu Hause – jeder zehnte hortet gar 100 D-Mark. Vor allem aus sentimentalen Gründen wollen sich viele nicht von den Scheinen und Münzen der Altwährung trennen.

Deutschland bleibt der D-Mark treu. Wenn auch nur indirekt. Obwohl vor 13 Jahren der Euro als offizielle Währung eingeführt wurde, ist die Deutsche Mark noch nicht aus den Köpfen beziehungsweise Haushalten der Deutschen verschwunden.

Laut einer Umfrage der Postbank besitzt jeder zweite Deutsche noch Münzen oder Scheine der alten Währung – im Schnitt 65 Mark. Vergesslichkeit spielt dabei kaum eine Rolle: Lediglich ein Fünftel gab an, die alten Scheine und Münzen entweder zuhause vergessen oder gerade erst gefunden zu haben. Die deutliche Mehrheit der Befragten, fast 75 Prozent, die einstige deutsche Währung  als Erinnerungsstücke in Ehren.

Geldschein, Banknoten, Münzen, Geld, Sparen, Nostalgie, Euro, Euro, D-Mark, Wechselkurs, Wechseln, Wahrung

Quelle: Postbank

Elf Milliarden D-Mark verschwunden

Insgesamt schlummern nach nach Schätzung der Bundesbank noch knapp zwei Milliarden D-Mark in deutschen Haushalten. Die tatsächliche Summe ist jedoch wesentlich größer. Theoretisch müssten noch 13 Milliarden D-Mark im Umlauf sein.

Eine mögliche Erklärung für die gewaltige Lücke von elf Milliarden Mark iefert Postbank-Experte Nentwig: „Erhebliche D-Mark-Beträge sind verloren gegangen sind oder wurden vernichtet.“ Zudem befänden sich zahlreiche Münzen und Banknoten noch im Ausland – beispielsweise in der Türkei, wo bis zur Euro-Einführung noch mit D-Mark gezahlt werden konnte. Bis zu 14 Prozent der Fünf-DM- und mehr als die Hälfte der Ein-Pfennig-Münzen bleiben dauerhaft verschollen.

Spenden statt Wechseln

Nach wie vor können Geldscheine und Münzen der Altwährung in Bundesbankfilialen in Euro gewechselt werden. Jedoch bevorzugten 13 Prozent der Befragten, ihre Restbestände Spendenorganisationen zukommen zu lassen. Mit der D-Mark in Geschäften einzukaufen, in denen das noch möglich ist, würden lediglich vier Prozent.

Quelle: Focus Online

Schreibe einen Kommentar