Kaum ein Volk spart so eifrig wie die Deutschen. Doch was eigentlich eine Tugend ist, hat in der Praxis wegen der niedrigen Zinsen fatale Folgen. Die Sparer verschenken Milliarden. Dabei gäbe es simple Auswege aus der Zinswüste.
Ende dieses Monats wird sich ein alljährliches Ritual wiederholen: Am 30.Oktober ist Weltspartag. Und wie jedes Jahr werden viele Deutsche mit ihren Kindern zur Bank gehen, um das sauer Ersparte auf ein Sparkonto einzuzahlen.
Dafür bekommen die Kinder dann einen Kuli oder ein Plüschtier. Doch in Wirklichkeit verlieren sie etwas. Von ihrem Sparguthaben können sie sich nämlich derzeit jeden Monat ein bisschen weniger kaufen – weil die mickrigen Sparzinsen meist nicht einmal die Inflation ausgleichen.
Tugend mit Tücken
Finanzexperten sehen den Spareifer der Deutschen deshalb kritisch. „An der Sparfreudigkeit ist grundsätzlich nichts auszusetzen“, sagt Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Finanzberater-Verbandes FPSB Deutschland und FOCUS-Online-Experte.„Doch die Sorge vor Kursschwankungen hält leider sehr viele Bürger davon ab, das Ersparte auch wirklich effektiv und gewinnbringend anzulegen.”
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Das meiste Geld lande wie seit eh und je auf dem Sparbuch oder fließe in festverzinsliche Anlagen wie Staatsanleihen.„Es ist sehr bedauerlich, dass die Deutschen weltweit eine der höchsten Sparquoten aufweisen, aber so wenig daraus machen“, urteilt Tilmes.
Quelle: Focus Online